Samstag, 24. Januar 2009

Zenon von Kition


Zenon von Kition (* um 333 v. Chr. im Königreich Kition auf Zypern; † 264 v. Chr.) war ein hellenistischer Philosoph und Begründer der Stoa. (Wiki)


Zenon „... lehnt Lehre und Lebensweise Epikurs radikal ab. Die Lust, in der dieser das höchste Glück zu erblicken meint, ist ihm verdächtig; er nennt sie die »Verführerin so mancher jugendlichen Seele zur Weichlichkeit«. An ihrer Stelle tritt für ihn die Pflicht.


Dem entspricht es, dass Zenon schon äußerlich streng und herb wirkt. (..) In diesem strengen Äußeren steckt auch ein ernster Geist. In seinem Auftreten, so wird berichtet, habe Zenon etwas Finsteres gehabt. Das ist aber offenbar nicht auf seelische Grobheit zurückzuführen; man rühmt ihm nach, dass er zartbesaitet und sittsam gewesen sei. (..) Von Gastereien habe er sich tunlichst gedrückt; seine Lieblingsspeisen seien grüne Feigen, Brot und Honig gewesen, wozu er eine kleine Portion Wein getrunken habe. Seinen Mantel fanden die Zeitgenossen arg ärmlich. Schließlich ging sogar die Redensart um: »enthaltsamer als der Philosoph Zenon«, wenn man einen ganz bedürfnislosen Menschen bezeichnen wollte.(..)


Trotz all seiner Skurrilität war Zenons geistige Erscheinung doch so bedeutend, dass er großen Zulauf, vor allem von jungen Leuten, erhielt. Selbst der König von Makedonien versäumte seine Vorlesungen nicht, sooft er sich in Athen aufhielt. (..)


Übrigens kam Zenon nur durch einen Zufall zur Philosophie. Ursprünglich war er offenbar erfolgreicher Handelsmann. Als er einmal mit einer Ladung Purpur Schiffbruch erlitt, nahm er in Athen bei einem Buchhändler Quartier und sah diesen in einem Philophischen Buch lesen. Das brachte Zenon selber zur Philosophie, und er pflegte seitdem Schiffbrüche als wohltätige Einrichtungen zu reisen. Im Philosophieren aber brachte er es weit. Ein antiker Gewährsmann berichtet von ihm; »Er war ein eifriger Forscher, der immer den Dingen auf den Grund ging«.“

Der Treffpunkt für Zenon und sine Jünger war eine von Polygnot bemalte Säulenhalle, weshalb sine Schule den Namen »Stoa« erhielt.“

Mehr über Zenon, Epikur und andere in: »Die philosophische Hintertreppe« von Wilhelm Weischedel.

1 Kommentar:

Doleys hat gesagt…

Zenon hat auch auf der Ebene der Gemeinschaft und der Polis gedacht - hier hat Epikur ein großes Defizit.
Dahinter steckt das Problem, daß die letzte Instanz im Hirn des Einzelnen das Belohnungssystem im Limbischen System ist - aber es sehr verschiedene Strategien gibt, das Belohnungssystem zu kalibrieren: die Ratte zB drückt die Belohnungselektrodentaste so lange, bis sie kollabiert (vgl. Videospieler, Heroinfreunde etc.). Deshalb geht es ohne Zenon nicht.