Realistische Alternative ... |
Unter einem Luftschloss versteht man einen
unrealistischen Zustand oder einen Gegenstand, den man sich ersehnt, herbei
wünscht oder erträumt, der aber außer in der Vorstellung noch keine Substanz
hat. Es handelt sich um ein so genanntes Hirngespinst oder ein Fantasiegebilde.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist vom
„Luftschloss-Bauen“ die Rede. Entstanden ist es im 16. Jahrhundert nach der
Redensart „ein schloß in der lufft bawen“, was so viel bedeutete wie: auf dem
Dachboden sitzen und träumen.
„Ein Neurotiker ist ein Mensch, der ein Luftschloss baut. Ein Psychotiker ist der Mensch, der darin lebt. Und ein Psychiater ist der, der die Miete kassiert.“ - Jerome Lawrence
„Schlösser, die im Monde liegen, bringen Kummer, lieber Schatz,“ - aus Frau Luna von Paul Lincke
Luftschlösser bauen – Unausführbare Dinge hoffen und anstreben.
»In allem, was unser Wohl und Wehe betrifft, sollen wir die Phantasie im Zügel halten, also zuvörderst keine Luftschlösser bauen, weil diese zu kostspielig sind.« (Schopenhauer, Parerga, I, 412.)
Engl.: to build castles in the air
Frz.: bâtir (faire) des châteaux en Espagne
Pl.: budować zamki na lodzie
Ru.: строить
воздушные замки
Ein
Kartenhaus wird aus Spielkarten, Bierdeckeln oder Dominosteinen errichtet und
ist ein recht instabiles Bauwerk. (...)
Die Redewendung,
dass etwas einstürzt wie ein Kartenhaus ist seit dem 19. Jahrhundert belegt. Es
entstand vermutlich, um Kindern bei Familienfeiern, Taufen oder Hochzeiten die
Zeit zu verkürzen, während sich die Erwachsenen nach dem Essen unterhalten
haben.
Das
Kartenhaus kann mit dieser Bauweise relativ groß werden. Kartenhäuser werden
aus Zeitvertreib oder zur Übung der Konzentration gebaut. Manche psychologische
und motorisch orientierte Tests für Vorschulkinder enthalten das Bauen eines
Kartenhauses.
Am
6. November 1999 überbot Bryan Berg in Berlin seinen eigenen Weltrekord für das
höchste Kartenhaus. Sein neuer Rekord: Ein 7,71 m hohes Haus mit 91.800 Karten
in 131 Stockwerken.
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