Samstag, 27. Dezember 2008

Reform der Verfassung; Rafał Blechacz, Klavier

Von Misstrauen geprägt
Polen debattiert über eine Reform seiner Verfassung / Von Konrad Schuller

Warschau, im Dezember

In Polen hat Präsident Lech Kaczyński in den vergangenen Wochen Rückzugsgefechte geführt. Seine nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS – Prawo i Sprawiedliwość), die in der Regierungszeit seines Zwillingsbruders Jaroslaw zwischen 2005 und 2007 das Land in eine rechtspatriotische „Vierte Republik“ verwandeln wollte, ha vor einem Jahr ihre Mehrheit eingebüßt, der Bruder verlor das Amt des Ministerpräsidenten, und die rechtsliberale Konkurrenz, die „Bürgerplattform“ (Platforma Obywatelska) Donald Tusks, erreicht heute in Umfragen bis zu 60 Prozent Zustimmung.

Angesichts schwindenden Rückhalts hat der Präsident zuletzt seinen Einfluss durch sein schärfstes Instrument zu wahren versucht: das Vetorecht, das ihm erlaubt, fast alle von Parlament beschlossenen Gesetze zurückzuweisen. Insgesamt zwölfmal hat er dieses Recht im zu Ende gehenden Jahr genutzt, wenn es auch Ministerpräsiden Tusk in einigen Fällen gelungen ist, mit den Stimmen der oppositionellen Linken jenen 60-Prozen-Mehrheit i Parlament zu mobilisieren, die nötig ist, um ein Präsidentenveto zu überstimmen. In der vergangenen Woche hat Tusk auf diese Weise zwar die Rationalisierung des Rentenrechts durchsetzen können, ein Kernprojekt seines marktliberalen Programms; ein anderes Vorhaben, die Reform des Gesundheitswesens, aber blieb auf der Strecke. Tusks Regierung ist damit durch das Einspruchsrecht des Präsidenten partiell gelähmt.

Die polnische Verfassung von 1997, geschaffenen der von Misstrauen und Machtrivalität geprägten Atmosphäre des ersten Wendejahrzehnts, trägt deutlich die Spuren ungelöster Konflikte. Die Verfassungsväter haben sich seinerzeit nicht entschließen können, die Macht eindeutig dem einen oder anderen Verfassungsorgan zuzuweisen. Stattdessen durchzieht die ungeklärte Konkurrenz zwischen Regierung und Präsident das gesamte konstitutionelle System. Der Präsident ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte, aber die Regierung ist zuständig für Verteidigungspolitik; der Präsiden vertritt die Republik nach außen aber die Regierung regelt die auswärtigen Angelegenheiten. Generäle und Botschafter können nur im Konsens ernannt werden. In der Praxis des vergangenen Jahres hat das dazu geführt, dass militärische und diplomatische Spitzenpositionen über Monate unbesetzt blieben. Die Blockade des Systems ist kaum zu überwinden, weil der Präsident das Parlament zwar über das Veto paralysieren kann, aber (andres als etwa der Präsiden Freiunkreichs) nur in sehr begrenzten Fällen das Recht hat, es aufzulösen. Der Konflikt zwischen Ministerpräsident und Präsident hat dabei zuletzt so skurrile Folgen gehabt wie den verbissenen Kampf Tusks und Kaczyńskis um den Gebrauch der regierungseigenen Flugzeuge, meist bejahrter, rot-weiß gestrichener sowjetischer Tupolews. Wenn sich die beiden – wie zuletzt Anfang Dezember – wieder einmal nicht einigen können, wer Polen auf Gipfeltreffen der Europäischen Union vertreten darf, und deshalb gemeinsam anreisen, bewegt keine Frage die Nation intensiver als die, wer von ihnen nun das Recht habe, am Brüsseler Verhandlungstisch die Sprechanlage zu nutzen, wenn die EU-Präsidentschaft Polen das Wort zuweist. Zuletzt neigten Verfassungsexperten zu der Annahme, derjenige dürfe dann sprechen, dessen Zeigefinger am schnellsten zum Stromschalter zucke.

Das dieser Zustand ebenso schädlich wie beschämend ist, bestreitet in der polnischen Gesellschaft und Politik kaum jemand. Die beiden Zeitungen, die am deutlichsten die verfeindeten Hauptlager der polnische Politik vertreten, die liberale „Gazeta Wyborcza“ und die konservative „Rzeczpospoita“, fordern in ihren Leitartikeln schon seit längerer Zeit einmütig eine Veränderung, und auch in den politischen Eliten herrscht im Prinzip Einigkeit. Donald Tusk, der von den präsidialen Veto gebeutelte Ministerpräsident, hat den jetzigen Zustand mit dem verderblichen „Liberum Veto“ in der polnischen Adelsrepublik des achtzehnten Jahrhunderts verglichen, als das totale Konsensprinzip im Adelsparlament, dem Sejm, zur Lähmung des Staates führte, und Polen schließlich zum leiten Opfer seiner teilungsgierigen Nachbarn Preußen Russland und Österreich machte.

Tusk verlang t deshalb seit langem, die Verfassung zu ändern und entweder dem Präsidenten oder dem Regierungschef genug Kompetenzen zu geben, um das Land verantwortlich zu führen. Welche der beiden Möglichkeiten genutzt wird, ist ihm dabei nach seiner eigenen Aussage gleichgültig – entscheidend sei nur, die Handlungsfähigkeit der Demokratie wiederherzustellen. „Lassen Sie uns gemeinsam beschließen, das der, welcher Wahlen gewinnt, auch regiert“, ist Tusks ceterum censeo.

Auch das nationalkonservative Lager der Brüder Kaczyński, ohne das die notwendige Zweidrittelmehrheit für eine Straffung der Verfassung gegenwärtig nicht möglich ist, hat immer wieder Reformen verlangt. Ihr altes Projekt einer „Vierten Republik“ als Nachfolgerin der angeblich völlig verkommenen, von ausländischen Agenten und Kommunisten unterwanderten Demokratie von 1989 sah unter anderem einen „starken Präsidenten“ vor, der anders als heute das Recht haben sollten, die Wahl des Ministerpräsidenten entscheidend zu beeinflussen und dessen Veto noch schwerer zu überstimmen wäre als heute. Nach dem Modell der Zwillinge wäre die auch von Tusk verlangte Eindeutigkeit er Kompetenzverteilung in Gestalt eine klaren Präsidialrepublik verwirklicht gewesen. Aber auch die Partei der Brüder Kaczyński ist dabei anscheinend nicht völlig festgelegt auf die präsidiale Option. Der Sprecher der Präsidentenfraktion im Parlament jedenfalls hat einmal gesagt, man sei bereit, auch über die Variante einer parlamentarischen „Kanzlerdemokratie“ zu reden.

Dennoch hat weder die Regierung Tusk noch die nationalkonservative Rechte bisher versucht, aus dieser prinzipiellen Einigkeit im Ansatz einen konkreten Reformkonsens zu schieden. Die Ursache dieser Untätigkeit liegt möglicherweise in den taktischen Erfordernissen der nächsten Jahre. Im Jahr 2010 stehen in Polen die nächsten Präsidentenwahlen an, und Tusk hat sich noch nicht endgültig festgelegt, ob er dann Ministerpräsident bleiben oder gegen Kaczyński antreten will. Alles spricht zwar gegenwärtig dafür, dass er den Kampf gegen seine alten Rivalen aufnehmen wird, doch die letzte Entscheidung hat er sich offengehalten – wohl auch , um eventuellen Konkurrenten im Unklaren zu lassen. Außerdem möchte Tusk möglicherweise vor eine konstitutionellen Reform erst den von manchen erwarteten Zerfall der Kaczyński-Partei abwarten. Dann, so lautet eines der kursierenden Kalkülen, könnte er ohne die lästige Mitsprache seiner Intimfeinde Polens nächste Verfassung entwerfen.

Text: F.A.Z., Nr. 301, vom 24.12.2008, Seite 10


1. Bach. Italiaans concert BWV971.
2. Debussy. Estampes.
3. Chopin. Twee nocturnes opus 62.
4. Chopin. Sonate in b opus 58.

Rafal Blechacz, piano.
Opname van een concert gegeven op 15-8-2008 in het Mozarteum te Salzburg.

(http://www.radio4.nl/page/gids/ und http://www.radio4.nl/page/live/breedband)

Dienstag, 23. Dezember 2008

Komplimente – Männer wollen Anerkennung, Frauen Verehrung

Komplimente sind die beste Möglichkeit, seine Zuneigung mitzuteilen und die Anziehung zu steigern. Allerdings machen Männer oft den Fehler, einer Frau ein Kompliment zu machen das sie selbst gerne hören würden. Ebenso ist Frauen oft nicht klar, wie man einem Mann Komplimente macht. Auf eine einfache Formel gebracht, könnte man sagen dass Männer Anerkennung wollen, Frauen dagegen Verehrung.

Auf dem Mars fühlt man sich am meisten geschmeichelt, wenn die eigenen Taten und Entscheidungen anerkannt und gewürdigt werden.

Auf der Venus fühlt man sich am meisten angesprochen, wenn ein Kompliment an die Frau persönlich gerichtet ist. Weil aber Männer gerne Anerkennung für das bekommen, was sie tun, verhalten sie sich Frauen gegenüber ebenso. Sie sprechen sie nicht direkt an und verpassen dadurch die Gelegenheit, sie spüren zu lassen, dass sie sich zu ihr hingezogen fühlen.

Statt sich darauf zu konzentrieren, was sie tut, sollte er mehr darauf achten, sie direkt mit positiven Adjektiven und Substantiven zu beschreiben. Natürlich der er sich auch darüber äußern, was sie für ihn getan hat, aber er sollte immer auch etwas über ihre Person sagen.

Für eine Frau ist es sehr wichtig, wie ein Mann sie sieht und welche Komplimente er ihr macht. Sie fühlt sich am stärksten zu einem Mann hingezogen, der ihr seine Kompliment persönlich und direkt macht. Ein Mann dagegen ist am stärksten von einer Frau gefesselt, wenn ihre Kompliment weniger direkt sind und mehr ihre Reaktion auf das zum Ausdruck bringen, was er gesagt, beschlossen oder für sie getan hat.

Betrachten wir diesen Unterschied einmal näher.

Indirekte Komplimente // Direkte Komplimente
(an Männer zu richten) // (an Frau zu richten)

„Ich genieße es sehr.“ // „Du bist wunderbar.“
„Ich habe mich köstlich amüsiert.“ // „Du bist so amüsant.“
„Dieses Restaurant ist phantastisch.“ // „Du bist eine phantastische Köchin.“
„Ich genieße es, mit dir zu reden.“ // „Du bist so interessant.“
„Ich bin so gerne bei dir.“ // „Man fühlt sich sehr wohl bei dir.“

Ein Mann fühlt sich geschmeichelt, wenn einer Frau sein Auto, seine Stereoanlage oder der Fußballclub gefällt, dessen Fan er ist. Eine Frau fühlt sich geschmeichelt wenn sie das Gefühl hat als Person wahrgenommen und verehrt zu werden.

Eine andere Möglichkeit, wie eine Frau einem Mann ein indirektes Kompliment machen kann, ist der Dank für etwas, was er für sie getan hat. Indem sie ihm sagt, wie sehr ihr der Film, das Theaterstück, der Liederabend, das Essen, die Einrichtung, der Service, das Wetter gefallen habe, spricht sie ihm dafür indirekten Dank aus, weil er das Gefühl hat, ihr dies alles geboten zu haben. Wenn er ihr Blumen bringt, dann freut er sich am meisten darüber, wie sie sich lobend über die Blumen äußert.

Wenn ein Mann einer Frau direkte Komplimente macht, gibt ehr dies die Gewissheit, dass sie geliebt und geachtet wird. Sie gewinnt dadurch einen direkteren Zugang zu sich selbst und ihren Gefühlen bezüglich des betreffenden Mannes; sie schmilzt dahin und wird offener und empfänglicher.

Persönliche Komplimente sind positive Beobachtungen, Dinge, die einem Mann an ihr auffallen wenn er sie betrachtet und bewusst wahrnimmt.

Textausschnitte aus „Mars sucht Venus, Venus sucht Mars“ von John Gray

Dienstag, 16. Dezember 2008

Der Winter

Die Pelzkappe voll mit schneeigen
Tupfen,

behäng' ich die Bäume mit hellem
Kristall.

Ich bringe die Weihnacht und bringe
den Schnupfen,

Silvester und Halsweh
und Karneval.

Ich komme mit Schlitten aus Nord
und Nord-Ost.

Gestatten Sie: Winter.
Mit Vornamen:
Frost.

Mascha Kaléko

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Olivier Messiaen, Vogelstimmen

"Ich bin besonders den Farben zugewandt, und in unserer Zeit ist die Musik, sogar sehr schöne Musik, entweder schwarz, weiß oder grau, aber nicht farbig."


Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen
10.12.1908 - 27.04.1992

Er hat das Unmögliche gedacht und damit ein musikalisches Werk von einzigartiger Größe und Vielfalt geschaffen. Olivier Messiaen ließ in seiner Musik Vogelstimmen und indische Rhythmen erklingen, er integrierte den süßen Klang der elektronischen Ondes Martenot in seine Orchesterstücke und versuchte die Unendlichkeit des Sternenhimmels musikalisch einzufangen.

Messiaen hat daraus seinen ganz unverwechselbaren Stil kreiert. Vom "Quatuor pour la fin du temps" und der "Turangalîla-Symphonie" über die großen Klavier-, Orgel- und Orchesterwerke bis hin zu seiner monumentalen Oper "Saint François d'Assise" sind fast alle Werke Messiaens zu Klassikern der Moderne geworden, die im Konzertsaal ebenso heimisch sind wie in den Diskographien.

Außerdem war Messiaen ein gesuchter Lehrer, und einige der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts waren seine Schüler, etwa Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und Iannis Xenakis.


Interessantes auch unter: http://theodor-frey.de/messiaen.htm

Vogelstimmen

Der Warnruf der Amseln ist angeboren, und Bussarde als Nicht-Singvögel haben ein sehr begrenztes Repertoire von Lauten zur Verfügung. Neue Töne wird man in dieser speziellen Anordnung also nicht vernehmen können.

Das steht auf den ersten Blick im krassen Widerspruch zur Behauptung des Komponisten und hochbegabten Hobby-Ornithologen Olivier Messiaen (1908 bis 1992), nach der Vögel nicht nur die größten Musiker unseres Planeten sind, sondern auch Komponisten und damit schaffende Künstler.

Doch Messiaen, der am kommenden Mittwoch 100 Jahre alt geworden wäre, ist keineswegs der Erste, der den Vögeln einen bedeutenden Platz in der menschlichen Kunst einräumt und sie als unsere Vorbilder oder sogar Lehrer bezeichnet. Der griechische Philosoph Demokrit glaubte, wir hätten das Singen dem Schwan und der Nachtigall abgelauscht, moderne Komponisten wie Heinz Tiessen haben mit Entschiedenheit das Kompositionstalent von Singvögeln hervorgehoben. Und Messiaens Zeitgenosse Gottfried Benn behauptete gar, dass es Schwalben waren, die ihm den Rhythmus und die Themen seiner Lyrik vorgesungen hätten.

Text: FAZ

http://www.faz.net/s/Rub80665A3C1FA14FB9967DBF46652868E9/Doc~E904F5FFCA631484287529F0082BF84E2~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Vogelstimmen (Pirol, Teichrohrsänger, Rotkehlchen, Mäusebussard, Brachvogel, Amsel) kann man sich auch anhören unter:


http://www.faz.net/s/Rub80665A3C1FA14FB9967DBF46652868E9/Doc~E904F5FFCA631484287529F0082BF84E2~ATpl~Ecommon~SMed.html#75A4953FEBE54DF1A68DEBF6E0D576C2

Dienstag, 9. Dezember 2008

Wojciech Fangor


remains the only Polish artist to have had an individual exhibition at the Guggenheim Museum in New York

Wojciech Fangor - painter, graphic artist, sculptor, and co-creator of the Polish poster school - has shaped his artistic path around the concept of space and the light that emanates from it. His highly varied output is very accurately described by Magdalena Dabrowski, American art critic and curator at New York's Museum of Modern Art: "Exploring colour, space and their manifold relationships as his fundamental means of expression, the artist evolved a unique visual language reflecting his artistic interests, discoveries and innovations. His very personal approach to form and the manner in which it was intended to affect viewers resembled much more closely the three-dimensional perception of sculptors or architects, than that of painters with their emphasis on the two-dimensional and the mimetic."

Wojciech Fangor (born 1922) studied painting under professors Tadeusz Pruszkowski and Felicjan Szczesny-Kowarski during World War II. He was awarded an arts degree and diploma by the Academy of Fine Arts in Warsaw in 1946. He was involved in the Socialist Realist current and created numerous Socialist Realist paintings (including Matka Koreanka / Korean Mother, Postacie / Figures) and posters. In the second half of the 1950s he began producing abstract paintings and became fascinated with the spatial relationships between them. His exhibition titled "Studium przestrzeni" / "A Study of Space" at the Salon "Nowej Kultury" / "New Culture" Salon in Warsaw (1958) was composed of twenty "optical" paintings of various formats arranged irregularly in the gallery. It proved a sensation, was dubbed an important artistic event, and is now considered to have been the first artistic "environment" ever created in Poland. In 1966 the artist immigrated to the United States. He became a leading representative of the up-and-coming Op-art movement. In his work he focused on issues of color and light. Showing light, its spectrum, the chromatic effects of its separation became Fangor's primary aim in his paintings. He produced canvasses composed of colored circles and waves. With pulsating, vibrating contours, his forms generated an impression of movement and various optical illusions. The artist exhibited at some of the world's most famous and prestigious galleries and museums and lectured at a number of notable American universities and colleges. Fangor remains the only Polish artist to have had an individual exhibition at the Guggenheim Museum in New York. In the 1970s the artist reverted to figurative art; however, space continues to play the primary role in his art. The faces and figures that appear in the artist's canvasses generate a singular emotional space. Fangor is interested in the mass media and the television image inspires much of his work. He has created a series of seemingly realistic images built of small dots that imitate electronic pixels. He is the author of numerous spatial arrangements as well as architectural and scenery designs. In 1989 Wojciech Fangor granted one hundred nine of his works to the Polish state (they were incorporated into the contemporary art collection of the Jacek Malczewski Museum in Radom). Ten years later the artist returned to Poland. He lives and works in an old mill he renovated himself, located in the town of Bledow, midway between Warsaw and Radom.

See also http://en.wikipedia.org/wiki/Wojciech_Fangor

Wyznacznikiem artystycznej drogi Wojciecha Fangora - malarza, grafika, rzeźbiarza, współtwórcy polskiej szkoły plakatu, stała się przestrzeń i emanujące z niej światło. Jego różnorodną twórczość trafnie scharakteryzowała Magdalena Dąbrowski, amerykański krytyk i kurator nowojorskiego Museum of Modern Art: "Kolor i przestrzeń oraz ich wzajemne relacje stanowiły podstawowe środki ekspresji artysty, dzięki którym stworzył swój własny język, odzwierciedlający jego artystyczne zainteresowania, poszukiwania i odkrycia. Właściwe dla niego postrzeganie formy i założone oddziaływanie jej na widza były zdecydowanie bardziej rzeźbiarsko-architektoniczne niż percepcja malarska."

Wojciech Fangor (rocznik 1922) w latach II wojny światowej uczył się malarstwa u prof. Tadeusza Pruszkowskiego i prof. Felicjana Szczęsnego-Kowarskiego. Dyplom ukończenia warszawskiej Akademii Sztuk Pięknych uzyskał w 1946 roku. Był zaangażowany w socrealizm; jest twórcą wielu socrealistycznych obrazów (m.in. Matka Koreanka, Postacie) i plakatów. W drugiej połowie lat 50. zaczął malować obrazy abstrakcyjne, pasjonować się zależnościami przestrzennymi występującymi między nimi. Jego wystawa Studium przestrzeni w warszawskim salonie "Nowej Kultury" (1958), zbudowana z 20 "optycznych" obrazów rożnych formatów rozmieszczonych nierównomiernie w przestrzeni galerii, wywołała sensację. Stała się wydarzeniem artystycznym, uznana została za pierwsze polskie environments. W 1966 roku artysta wyjechał na stałe do Stanów Zjednoczonych. Został czołowym przedstawicielem rodzącego się op-artu. W swoich pracach skupił się na problemach koloru i światła. Zasadniczym celem obrazów Fangora stało się ukazanie światła, jego widma, chromatycznych efektów jego rozszczepienia. Tworzył obrazy skomponowane z kolorowych kręgów i fal, o pulsujących, rozedrganych konturach, dających wrażenia ruchu, wzrokowych złudzeń.

Wystawiał w słynnych, prestiżowych galeriach i muzeach. Wykładał w kilku renomowanych uczelniach amerykańskich. Jest jedynym polskim artystą, który miał wystawę indywidualną w nowojorskim Guggenheim Museum. W latach 70. powrócił do figuracji. Nadal jednak główną rolę w jego sztuce odgrywa przestrzeń. Pojawiające się na płótnach artysty twarze, postacie tworzą szczególną przestrzeń emocjonalną. Interesuje się środkami masowego przekazu, inspiruje go obraz telewizyjny. Stworzył cykl pozornie realistycznych obrazów zbudowanych z drobnych plamek, naśladujących elektroniczne piksele. Jest autorem wielu aranżacji przestrzennych i architektonicznych, scenografii. W 1989 roku Wojciech Fangor podarował państwu polskiemu 109 swoich dzieł (znajdują się one w zbiorach sztuki współczesnej Muzeum im. Jacka Malczewskiego w Radomiu). Dziesięć lat później powrócił do kraju. Mieszka i tworzy w wyremontowanym przez siebie starym młynie w Błędowie, w połowie drogi między Warszawą a Radomiem.

Zobacz tak
że:
http://www.culture.pl/pl/culture/artykuly/os_fangor_wojciech
http://en.wikipedia.org/wiki/Wojciech_Fangor

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Raiffeisendruckerei in Neuwied

Die Raiffeisendruckerei GmbH ist längst mehr als eine klassische Druckerei für den modernen Offset- und Digitaldruck. Die Raiffeisendruckerei ist Spezialistin für Kartensysteme der genossenschaftlichen Bankengruppe in Deutschland.

In enger Vernetzung mit dem Deutschen Genossenschafts-Verlag eG, Wiesbaden, und den Rechenzentralen im genossenschaftlichen FinanzVerbund stellt die Raiffeisendruckerei alle Debit- und Kreditkarten sowie Geldkarten und sonstige Wertkarten für die Genossenschaftsbanken her. Damit ist sie ein echtes Hightech-Unternehmen sowohl in der Fertigungstechnik als auch im Datenhandling.

mehr unter: http://www.raiffeisendruckerei.de/

Neuwied ist eine große kreisangehörige Stadt im Norden von Rheinland-Pfalz. Die Kreisstadt des Landkreises Neuwied liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von Koblenz am rechten Rheinufer an der Mündung des im Westerwald entspringenden Flusses Wied.

1653 gegründet, war Neuwied im ausgehenden 17. Jahrhundert eine der ersten Freistätten für Religionsflüchtlinge in Deutschland und entwickelte sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer der frühesten Industriestädte des Landes. Religiöse Vielfalt und Industrialisierung prägen die rund 65.000 Einwohner zählende Stadt bis heute.

Neuwied liegt am rechten Ufer des Rheins, am Fuß des Westerwalds, in Höhe der Mündung des Flusses Wied. Im Gegensatz zu den sonst schmalen Tälern des Mittelrheins weichen die Berghänge im Neuwieder Becken einige Kilometer zurück. (Wikipedia)

Mittwoch, 3. Dezember 2008

China. Erinnerung und Identität

"Podiumsdiskussion im Rahmen des Diskussionsforums Geisteswissenschaft im Dialog, eines gemeinsamen Projekts der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft.

China - in unserer Vorstellung scheint dieses Land auseinander zu fallen: Bilder einer jahrtausendealten, reichen Kultur und Bilder einer hypermodernen Gegenwart, ländlicher Armut und eines mehr als umstrittenen politischen Zugriffs treten, scheinbar unvermittelt, nebeneinander.

Gerade vor dem Hintergrund einer rasanten wirtschaftlichen und sozialen, von vielen Widersprüchen geprägten Entwicklung wird aber die Frage nach der eigenen Identität im globalen Zusammenhang in der chinesischen Gesellschaft brisant. Und für sie spielt die Integration von Vergangenheit und Gegenwart, der Umgang mit der Erinnerung, eine entscheidende Rolle.

Welchen Zugang zur chinesischen Kultur erschließt die Auseinandersetzung mit verschiedenen Epochen ihrer Vergangenheit, mit ihren Schätzen, mit den Brüchen und Widersprüchen in ihrer Entwicklung? Und was sagt der Umgang mit Kulturgut in China, mit seiner Erforschung und Bewahrung, über die Prozesse aus, in denen gegenwärtig Identität in China verhandelt wird? Wenn "Erinnerungspolitik" immer zugleich auch "Identitätspolitik" ist - durch welche Faktoren wird sie im zeitgenössischen China bestimmt? Welche Rolle spielen hier internationale Kooperationen?

Ausgehend von einem Forschungsprojekt zu "Buddhistischen Steinschriften in China" und einer deutsch-chinesischen Kooperation beim Kulturgüterschutz in Xi'an soll in dieser Diskussion der spannungsreiche Bogen von der Vergangenheit Chinas in seine Gegenwart geschlagen werden. Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Es diskutieren:
- Prof. Dr. Lothar Ledderose (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberger Akademie der Wissenschaften),
- Univ.-Doz. Dr. Falko Daim (Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz, Österreichische Akademie der Wissenschaften) sowie
- Prof. Dr. Michael Lackner (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg).

Die Moderation hat Jari Grosse-Ruyken (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Geisteswissenschaft im Dialog statt. Geisteswissenschaft im Dialog ist ein gemeinsames Projekt der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan. Die Veranstaltungsreihe ist eingebunden in die Initiative Wissenschaft im Dialog."

Text: http://idw-online.de/pages/en/event25383

Fand heute im Kunstmuseum Bonn statt, es war interessant, obwohl relativ wenig informativ.