Mittwoch, 22. Oktober 2008

Keith Caputo im Hard Rock Cafe in Warschau

Das Konzert von Keith Caputo gestern am 21. Oktober in Warschau im Hard Rock Cafe war richtig gut Er und seine Band haben eine gelungene Performance angeboten. Es lohnt sich reinzugehen, falls das Konzert gerade in der Nähe ist und alles so prima klappt wie gestern.

Weitere Konzerte dieser Saison z.B.:
Wed 22 Oct Poznan, Poland - Blue Note
Thu 23 Oct Berlin, Germany - White Trash
Fri 24 Oct Osnabrück, Germany - Bastard Club
Sat 25 Oct Düsseldorf, Germany - Stone in Ratinger Hof

Oh, ob das wirklich gut gehen kann? Bestimmt nicht ohne Hilfsmittel, die er auch gestern während des Auftritts nach jedem Stück zu sich nehmen musste.

A propos Waschau – die Stadt lässt sich mögen, auch von Nicht-Polen!

Hier ein preisgekröntes Gedicht zur Ehre der Stadt an der Weichsel von einer Schülerin der fünften Klasse einer Warschauer Schule „Einlandung nach Warschau“:

Zaproszenie do Warszawy

Nie musisz wyjeżdżać za Polski granicę
Aby zobaczyć piękną okolicę.

A gdzie? W Warszawie! To oczywiste!
Bo nad Warszawą niebo przejrzyste!
A bo w Warszawie zielona trawa!
A bo w Warszawie wesoła zabawa!

Można zobaczyć tu naprawdę wiele:
Pójść do Łazienek w słoneczną niedzielę
Tam wraz z Chopinem zanucić melodię
Na ławce pod jaworem usiąść wygodnie
I na Starówkę! – to oczywiste
Bo na Starówce powietrze jest czyste
Syrenka tam czeka i do nas się śmieje
Nawet gdy wicher jesienny zawieje
I Pałac Kultury co sięga ponad chmury
I choć jest trochę szarobury
To wszyscy bardzo dobrze go znają
I zawsze z chęcią podziwiają
Nad Wisłę pojechać także możemy
Tam z przyjemnością sobie odpoczniemy…

Piękne jest nasze miasto – Warszawa
To, że tu mieszkam dumą mnie napawa

Zuzia Czekajewska klasa V

Montag, 20. Oktober 2008

Wielka radość w Warszawie, Die Vermögensfrage


Dziennikarze gazetom,
a gołębiom gołębie,
kolejarze poetom,
chmury chmurom na niebie;


wiatr wiatrowi na ucho,
kwiaty kwiatom na trawie
i już wszystkim wiadomo,
co się stado w Warszawie:


Wielka radość w Warszawie,
bo Starówka znów stoi,
człowiek oczom nie wierzy,
istny cud, drodzy moi;


wszystko takie jak dawniej:
dachy, rynek i księżyc,
tylko jeszcze barwniejsze,
tylko jeszcze piękniejsze.


Konstanty Ildefons Gałczyński
1953


Die Vermögensfrage

Aktien sind langfristig die erste Wahl

Von Volker Loomann

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18. Oktober 2008 Wenn über die Börsen heftige Gewitter hinwegziehen, geraten die meisten Privatleute in Panik und verkaufen ihre Aktien. Das ist nicht nur bei älteren, sondern auch bei jüngeren Anlegern der Fall. Die einen lösen Depots auf, die anderen kündigen Sparverträge.

Der hastige Versuch, in letzter Sekunde die Schäfchen ins Trockene zu bringen, ist auf der einen Seite verständlich, doch der schnelle Verkauf der Bestände kann weitere Probleme nach sich ziehen. Davon sind vor allem jüngere Angestellte betroffen. Wer um die 40 Jahre alt ist und gut verdient, hat in finanzieller Hinsicht - so merkwürdig das klingt - nicht viele Freiheiten. Der Fiskus fordert Tribut, die Krankenkasse verlangt Zoll, und die Rentenversicherung ist ein Gefängnis. Kommen noch Haus und Kredit hinzu, wird die Luft in der Regel dünn.

Ohne Aktien kann es zu Engpässen kommen

Entscheidend ist freilich die Einsicht, dass die Überschüsse, die in dem einen oder anderen Haushalt noch vorhanden sind, aus Gründen der Rentabilität und des Risikos an die Börse gehören. Das gilt nicht nur bei Sonnenschein, sondern auch bei Regen. Sonst kann es im Alter zu Engpässen kommen, und die Hintergründe werden in folgendem Beispiel deutlich.

Ein Ehepaar ist 80 Jahre alt, er bringt es auf 41 Jahre, und ist sie 39 Jahre jung. Das Paar hat zwei Kinder. Das Bruttoeinkommen der Eltern, die beide berufstätig sind, liegt bei 96 000 Euro pro Jahr. Davon fließen rund 20 Prozent, also 19 000 Euro, in die Sozialkassen, und 25 000 Euro gehen an den Fiskus und die Kirche, so dass der Familie rund 52 000 Euro bleiben.

Der größte Brocken in der Liste der Ausgaben ist die Hypothek fürs Eigenheim. Die Eltern haben vor zwei Jahren ein Haus gekauft, das 350 000 Euro gekostet hat. Dafür haben sie alle Ersparnisse geopfert. Jetzt muss ein Kredit von 250 000 Euro bedient werden. Die Raten für Zins und Tilgung liegen bei 1500 Euro pro Monat, und wenn sich an dem Nominalzins von 5,5 Prozent in Zukunft nichts ändern wird, werden die Privatleute noch 26 Jahre treue Kunden ihrer Bank bleiben.

Scheidungen sind der Anfang des Endes

Die wenigen Zahlen zeigen in aller Deutlichkeit, dass das Vermögen der Familie sowohl heute als auch in Zukunft aus drei Töpfen besteht. Das sind die Arbeitskraft, die Rentenversicherung und das Haus. Die mit Abstand heikelste Anlage sind die Eltern und ihre Arbeitskraft. Scheidungen sind der Anfang des Endes, und dagegen ist jede Börsenturbulenz ein laues Lüftchen. Auch in trauter Zweisamkeit kann es aber zu heftigen Verwerfungen kommen. Die Eltern müssen mit der Gefahr leben, dass die Löhne sinken. Sie können ihre Arbeit verlieren, und sie müssen dem Risiko ins Auge sehen, bei Invalidität unter die Räder zu geraten.

Wenn alle Stricke halten, werden die Eltern im Laufe der Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit das Haus entschulden und Ansprüche aus der Rentenversicherung aufbauen. Das Haus wird in 26 Jahren schuldenfrei sein, so dass ein Gegenwert von 350 000 Euro winkt, wenn die Preise nicht fallen. Die beiden Renten des Ehepaares werden nach Angaben der Träger monatlich 3000 Euro betragen. Das führt bei einer Laufzeit von 20 Jahren und einer Abzinsung mit 3 Prozent zu einem Barwert von 450 000 Euro, so dass die Anleger im Ruhestand mit einem Privatvermögen von 800 000 Euro rechnen können.

Rentabilität ist gering und nicht garantiert

Die Renditen dieser Anlagen sind bescheiden. Die gesetzliche Rentenversicherung bietet, wenn nur die Anteile der Eltern - monatlich 800 Euro - berücksichtigt werden, eine Rendite von 2,85 Prozent pro Jahr. Das Eigenheim enthält eine Verzinsung von 2,58 Prozent pro Jahr. Werden alle Zahlen in einen Topf geworfen, kommen unter dem Strich ungefähr 2,7 Prozent heraus. Das führt zu drei Befunden. Erstens: Der Aufbau des Vermögens läuft über Immobilien und Rentenansprüche. Zweitens: Die beiden Anlagen sind zwei Knebelverträge, ein Ausstieg auf andere Anlagen ist schwierig oder unmöglich. Drittens: Die Verzinsung liegt unter 3 Prozent pro Jahr.

Das Vermögen enthält Licht und Schatten. Positiv ist die "Pflicht" zum Sparen. Das sorgt im Alter für gewisse Entspannung, weil den Eltern zwei Gegenwerte winken. Das ist auf der einen Seite das lastenfreie Haus, und das sind auf der andern Seite die beiden Renten. Mit dem schuldenfreien Dach über dem Kopf und den Zahlungen der Rentenkassen ist der Ruhestand in finanzieller Hinsicht gesichert.

Fraglich sind jedoch die Stabilität der Anlagen und die Rentabilität der Investitionen. Die Renten mögen sicher sein, doch muss die Frage erlaubt sein, in welcher Höhe. Genauso ist der Wert des Hauses in 40 oder 50 Jahren ungewiss. Das heißt für die Anleger im Klartext: Sicher ist die Unsicherheit.

Bei Aktien kann man langfristig nichts falsch machen

Wenn die beiden Investoren - über die Altersrenten und das Eigenheim hinaus - weiteres Vermögen aufbauen wollen, mag der Wald vor Bäumen nicht mehr erkennbar sein, doch bei genauem Hinsehen ist die Auswahl nicht groß. Anleihen und Versicherungen sind mit Vorsicht zu genießen, sonst wird der Anteil festverzinslicher Wertpapiere zu hoch. Das gilt auch für Immobilien. Der Kauf vermieteter Häuser und Wohnungen mag interessant sein, doch die Aufnahme von Krediten und die Überfrachtung des Vermögens mit Beton spricht nicht gerade für Liegenschaften.

Vor diesem Hintergrund können die Anleger die Sache drehen und wenden, wie sie wollen. Aktien bleiben für den Aufbau der Altersversorgung erste Wahl. Das gilt nicht nur an sonnigen, sondern auch an trüben Börsentagen. Strategie und Disziplin sind für große und kleine Anleger das Maß aller Dinge. Wer über einen langen Zeitraum - etwa 25 bis 30 Jahre - in Aktien investiert und auf Kosten und Risikostreuung achtet, kann nicht viel falsch machen. Entscheidend ist nur die Bereitschaft, mit dem Sparen zu beginnen und die Anlagen mit stoischer Gelassenheit durchzuhalten.

Besser keinen Bogen um die Börse machen

Wenn im vorliegenden Fall monatlich 500 Euro in Indexfonds angelegt werden, ist eine Verzinsung von 6 Prozent im Jahr denkbar. Hinter diesem Wert verbirgt sich die Hoffnung, dass die Erträge und Kursgewinne der Aktien jedes Jahr insgesamt 8 Prozent bringen. Davon bleiben nach Abzug der Abgeltungsteuer knapp 6 Prozent übrig, so dass Anleger im Laufe von 25 Jahren insgesamt 338 000 Euro ansammeln können. Das würde das Privatvermögen auf 1,15 Millionen Euro erhöhen. Der Anteil der Aktien betrüge 30 Prozent des Endvermögens.

Wenn die Anleger einen Bogen um die Börse machen und die zusätzlichen Sparraten zu 3 Prozent in festverzinsliche Wertpapiere investieren, werden am Schluss etwa 222 000 Euro herauskommen. Das ist ein Minus von 116 000 Euro und entspricht einem Barwertverlust von 39 000 Euro.

Man muss nur durchhalten

Aufgrund der "kleinen" Sparraten von 500 Euro kommt es im vorliegenden Fall besonders auf Disziplin an. Sowohl der häufige Wechsel der Pferde, beispielsweise der Umstieg von Investmentfonds auf Versicherungen, als auch die Ignoranz der Kosten haben große Auswirkungen auf das Endguthaben. Fondspolicen und Investmentfonds müssen, auch wenn das Kapital in Aktien fließt, jährliche Erträge erzielen, die um 20 bis 25 Prozent über den großen Börsenindizes liegen, weil die durchschnittlichen Kosten zwischen jährlich 1,5 und 2 Prozent betragen.

Die hohen Gebühren mögen kostenbewusste Anleger zu der Überlegung veranlassen, die zusätzlichen Sparraten in die Tilgung der Hypothek zu stecken. Durch die Erhöhung der Tilgung um monatlich 500 Euro kann die Laufzeit der Hypothek um elf Jahre verkürzt werden. Das hat jedoch einen Preis: Die Kosten der Hypothek und die Rendite des Aktiensparplans liegen mit 5,75 und 6 Prozent so dicht beisammen, dass es egal ist, in welchen Vertrag das Geld fließt. Für den Aktiensparplan spricht, dass die Anleger mehr Zeit haben, um Turbulenzen auszusitzen.

Text: F.A.Z.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Die Nonchalance der Verführer

Der Zwischenruf
von Karen Horn, 02.10.2008

Die Nonchalance der Verführer
Die Rolle des Staates in der Finanzkrise


Die Finanzkrise, die derzeit die Vereinigten Staaten erschüttert und auch den Rest der Welt belasten wird, ist eine Tragödie. Sie ist ein Trauerspiel für die Menschen, deren Hoffnungen zerborsten sind wie die Häuserpreisblase selbst. Vor allem aber ist die Finanzkrise eine Tragödie für den freien Markt, der durch die Ereignisse mehr denn je in Misskredit gerät. Joseph Schumpeter hat es schon immer gewusst: "Der Kapitalismus ficht seinen Prozess vor Richtern aus, die das Todesurteil bereits in der Tasche haben."

Ruckzuck war die Pauschalverurteilung fertig, in Amerika wie hierzulande: Ursache der Finanzkrise ist die Gier der Investmentbanker. Der Teufel, der sie so gierig gemacht hat, dass sie Produkte erfunden haben, die sie selbst nicht verstehen und erst recht nicht kontrollieren können, heißt Kapitalismus. So verkündet Finanzminister Peer Steinbrück, dass ein "maßloser Kapitalismus, wie wir ihn hier erlebt haben mit all seiner Gier, sich am Ende selbst auffrisst" und dass "Schluss sein muss mit dem Streben nach immer höherer Rendite". Der Staat ist demnach gefordert einzugreifen, um den Markt zu zügeln.

Das ist grober Unfug. Kapitalismus ist kein System, das sündhafte Gier systematisch befördert. Renditestreben ist nichts Böses, ganz im Gegenteil, es ist Ausdruck eines verantwortungsvollen Kampfes gegen die Knappheit. Der Kapitalismus frisst sich auch nicht selbst auf. Aber Menschen reagieren auf Anreize und Rahmenbedingungen. Die werden vom Staat gesetzt, auch in der Marktwirtschaft. Nicht immer werden sie richtig gesetzt. Je mehr im laufenden Verfahren an den Rahmenbedingungen herumgeschraubt wird, desto weniger hat das staatliche Handeln am Ende mit besonnener Ordnungspolitik zu tun und umso mehr mit riskantem Sozialingenieurwesen. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger staatliche Manipulation. Die Finanzkrise ist dafür der beste Beleg. Sie ist alles andere als ein Marktversagen. Sie ist ein Musterbeispiel an Staatsversagen. Wenn etwas den Kapitalismus auffrisst, dann ist es schlechte Politik.

Am Anfang stand das Platzen der Internetblase im Jahr 2000. Darauf folgten die Terroranschläge des 11. September 2001. In der Folge unternahm die amerikanische Regierung alles, um eine Deflation oder gar eine Rezession zu vermeiden. Man wollte das nationale Selbstbewusstsein erhalten, aber auch die wirtschaftliche Kraft zur Finanzierung von zwei Kriegen, in Afghanistan und im Irak. Häuser für jedermann war die Parole, billiges Geld war das Mittel. Der Staat verführte die Kreditgeber wie die Kreditnehmer auf breiter Front; einer solchen Versuchung zu widerstehen, verlangt zu viel vom Einzelnen und war auch nicht erwünscht. Banken wurden per Gesetz genötigt, auch wenig kreditwürdigen Menschen Wohnungsbaudarlehen zu geben, und diese ließen sich natürlich nicht lange bitten. Die Notenbank senkte den Leitzins in lächerliche Niederungen. Hausbesitzern wurde erlaubt, Festzinshypotheken billig umzufinanzieren. Die Banken passten sich an und erfanden die Bündelung von Hypothekendarlehen, die anschließend verbrieft, tranchiert und so an Investoren weiterverkauft wurden. Diese spekulierten damit auf eigene Rechnung, mit immer größerem Kredithebel. Die Aufsichtsbehörde drückte alle Augen zu. Als die Fed dann später die Geldschleusen wieder ein wenig zudrehte, kollabierte das System. Der Rest ist bekannt. Keine Investmentbank hat überlebt. Und Amerika probt jetzt den Staatsmonopolkapitalismus.

Das Rettungspaket, das die amerikanische Regierung am Ende sicher doch noch in der einen oder anderen Form auflegen wird, ist abermals ein marktwidriger Eingriff. Dennoch ist diese Aktion wohl nötig, um Schlimmeres zu verhindern - und das erst recht jetzt, wo die Märkte schon längst darauf bauen. Es ist zu spät, um zurückzurudern. Friedrich Schiller schrieb den hier passenden Satz: "Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären." Der Steuerzahler und Wahlbürger, der seiner Regierung immer zu viel zugetraut hat, zahlt jetzt nicht zuletzt auch eine Buße für die eigene Naivität. Es ist teures Lehrgeld - vor allem dann, wenn es vergeudet wird. Notwendig wäre es, jetzt wirksame Haftungsregeln für die Banken zu verabschieden, die verstaatlichten Institute bald wieder in private Hand zu geben und vor allem darüber nachzudenken, wie man nicht den Markt, sondern vielmehr den Staat regulieren kann.

Wovor wir uns in Zukunft besser schützen müssen, sind die staatlichen Manipulationen, die immer wieder so viel Schaden anrichten. Die Gesamtwirtschaft künstlich auf Trab zu halten, ist ein verbreiteter, anmaßender Ansatz der Politik. Wie schädlich er ist, können wir derzeit in Amerika besichtigen. Die Tragödie ist, wie unbehelligt die Hasardeure in der Politik über ihr eigenes Versagen hinweggehen, diesseits und jenseits des Atlantiks. Es ist dies die Nonchalance von Verführern, die sich sicher wähnen.


Weitere interessante Beiträge zum Thema unter:
http://www.hayek.de/start.html

Samstag, 11. Oktober 2008

Wspomnienie, październik

Wann immer der goldene Oktober da ist, wann immer die Teppiche aus dem Blätter-Schnee in den Alleen liegen, erinnere ich mich an dieses Lied gesungen von Czesław Niemen:

Mimozami jesień się zaczyna,
złotawa, krucha i miła,
To ty, to ty jesteś ta dziewczyna,
która do mnie na ulicę wychodziła.

Od twoich listów pachniało w sieni,
gdym wracał zdyszany ze szkoły,
a po ulicach w lekkiej jesieni
fruwały za mną jasne anioły.
Mimozami zwiędłość przypomina
nieśmiertelnik żółty - październik.
To ty, to ty, moja jedyna,
przychodziłaś wieczorem do cukierni.
Z przemodlenia, z przeomdlenia senny,
w parku płakałem szeptanymi słowy.
Księżyc z chmurek prześwitywał jesienny,
od mimozy złotej majowy.

Ach czułymi, przemiłymi snami
zasypiałem z nim gasnącym o poranku,
w snach dawnymi bawiąc się wiosnami,
jak ta złota, jak ta wonna wiązanka.

Jean Langlais - Messe Solennelle

"Jean Langlais (* 15. Februar 1907 in La Fontenelle, Bretagne; † 8. Mai1991 in Paris) war ein französischer Komponist und Organist.

Jean Langlais war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der experimentierfreudigsten Komponisten und Organisten Frankreichs

Der durch ein Glaukom im zweiten Lebensjahr erblindete Langlais studierte am Institut National de Jeunes Aveugles in Paris. Dort lernte er bei Albert Mahaut, einem Schüler von César Franck und bei dem blinden Organisten André Marchal. Erste Erfolge waren Meisterklassenpreise im Pariser Konservatorium bei Marcel Dupré und Paul Dukas. Schließlich unterrichtete er selbst 40 Jahre lang am Nationalen Institut für junge Blinde. Zwischen 1961 und 1976 kam eine Professur für Orgel an der Schola Cantorum hinzu.

Über die Mauern der Musikhochschulen hinaus bekannt wurde Langlais aber vor allem als Organist an der Pariser Kirche Ste. Clotilde von 1945 bis 1988.“


Jean Langlais kannte auch Olivier Messiaen, mit dem er allerdings eine zeitlang Meinungsverschiedenheit pflegte. Am seinem 80 Geburtstag wurde sie dann von dem ein Jahr jüngeren Messiaen ausgehen überwunden.
Langlais sei eine heitere Person gewesen, ein bemerkenswerter Musiker, der in der Lage war, aus jeder Orgel einen ganz besonderen Ton herauszuholen.


Morgen um 10:00 Uhr in Bonner Münster wird seine 1949 komponierte „Messe Solennelle, 4 voix mixtes et orgue, ou orchestre (Schola Cantorum)“ zu hören sein. Ein bemerkenswertes Stück, schöne Musik, besondere Harmonien!

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Zehn Börsenregeln für Anleger Teil 4

Fortsetzung

  • "9. „Wenn alle Experten und alle Voraussagen übereinstimmen, entwickeln sich die Dinge ganz anders.“

Auf dem ersten Blick mag diese Regel nach Rosenbergs Urteil etwas zynisch erscheinen. Doch in Wirklichkeit sei sie es nicht. Sir John Templeton habe es einmal einfach ausgedrückt: „Kursgipfel stellen sich ein, wenn der Optimismus der Anleger seinen Höhepunkt erreicht. Die Kurse fallen auf Tiefs und bilden dann einen Boden, wenn der Pessimismus der Anleger seinen Tiefststand erreicht.“ Rosenberg erinnert an den Aufmacher der Business Week im August 1979, der den „Tod der Aktie“ verkündete. Drei Jahre später habe die größte Hausse aller Zeiten begonnen. Anderes agieren Anleger, die nicht der Masse folgen, sondern der gegenteiligen Meinung („contrary opinion“) folgen: Immer ein Stinktier beim Picknick, wenn die Börse in die Lüfte schieße. Und immer ein einsamer Rufer in der Wüste, wenn die Kurse schier endlos fielen, obgleich die Bewertung der Aktien immer attraktiver werde und sich die fundamentalen Daten bestechend besserten.

  • 10. „Eine Hausse bereitet mehr Vergnügen als eine Baisse.“

Das klingt wie eine Plattitüde, aber der Sinn des Hinweises besteht darin, vor Überschwang zu warnen. Eine Hausse ist nach Rosenberg für Verkäufer von Finanzprodukten wie eine Investmentbank vergnüglicher als für den Käufer: Die Bank freuet sich nicht nur über die Zufriedenheit des Kunden, sondern die Hausse ermöglicht zusätzliche Geschäfte wie Börsengänge oder die Begleitung von Kapitalerhöhungen. Daher neigten Ökonomen und Anlagestrategen oder Verkäufer in solchen Phasen zu einer übersteigerten Euphorie, die es zu verhindern gelte.

Derzeit rät Rosenberg zusammen mit den Anlagestrategen von Merrill Lynch zu einer konservativen Strategie bei Aktien und zu einer Übergewichtung erstklassiger Zinstitel. Zugleich suche er sorgfältig nach Hinweisen, die optimistischer für Aktien, für die Entwicklung der Immobilienpreise und für das allgemeine Wirtschaftswachstum stimmen könnten, erklärt er."

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Studienberatung, Karriereberatung

Studienberatung, Karriereberatung, Berufsberatung, Berufsfindung, Begabungsanalyse, Karriereplanung, Orientierungsberatung, Standortbestimmung, Potentialanalyse, Eignungsdiagnostik, Management-Audit, Bewerbungstraining, Laufbahnberatung, Karrierecoaching, strategische Personalplanung, Existenzgründungsberatung, Karrierepatenschaft

Genaueres unter: http://www.profiling-institut.de/

Zehn Börsenregeln für Anleger Teil 3

von Arnd Hildebrandt nach David Rosenberg stammend von Robert Farrell

Fortsetzung:


  • „6 „Angst und Gier sind stärker als die Entschlossenheit zum langfristigen Handeln.“


Zum Ende des vergangenen Jahrzehnts hin hätten die Anleger gelernt, sich in Qualitätsaktien zu engagieren, um ihr Eigenkapital zu erhalten, erinnert Rosenberg. Entschlossen hätten sie daher zunächst das Spekulieren zwar gemieden, aber letztlich nicht die Kraft aufgebracht, dem scheinbar endlos steigenden Kursen der Technologiewerte zu widerstehen.

Dies war ein Fall, in dem Gier stärker gewesen ist als die strategische Entschlossenheit zum Kapitalerhalt. Nach dem Kurseinbruch 2000 hätten viele Anleger ihre Bestände bis zum Jahr 2002 stark reduziert. Doch dann hätten sie zusehen müssen, wie sich der Standard &-Poor’s-500-Aktienindex in den folgenden fünf Jahren mehr als verdoppelte.

Bevor man in der aktuellen Marktlage für Aktien wieder optimistisch werden könne, müsse die Entschlossenheit der Masse zum Erhalt des Eigenkapitals der Furcht vor weitern Kursverlusten weichen. Die frühen Phasen einer neuen Hausse stehen üblicherweise im Zeichen der Angst der Anleger vor weitern Verlusten.

  • 7 „Breite, umsatzstarke Märkte sind am festesten. Am schwächsten sind sie, wenn sie nur von einer Handvoll Qualitätsaktien getragen werden.“


Diese Regel habe sich während der jüngsten Entwicklung an den Rohstoffen wieder einmal bestätigt, als der Ölmarkt zum Schluss der Einzige gewesen sei, der immer neue Rekordhöhen erreichte, erläutert Rosenberg. In der Spätphase der spekulativen Blase im Jahre 2000 sei das Geschehen zuletzt fast ausschließlich von wenigen Aktien wie Intel, Microsoft, Sun und Cisco bestimmt worden. Dies sei ein deutlicher Hinweis auf Schwäche des Marktes gewesen.

Umgekehrt gilt das auch für starke Marktphasen: Als das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in den späten siebziger Jahren mit 7 eine konjunkturbedingte Talsohle erreichte, seien Wachstumswerte wie Merck und Pfizer mit einem KGV von 12 bis 14 gehandelt worden. Konjunkturempfindliche Aktien wie Ford und General Electric hätten hingegen mit 3 bis 5 notiert. Rosenberg kommentiert: Der gesamte Aktienmarkt sei damals billig gewesen, doch viele Anleger wollten nicht kaufen. Im August 1982 begann dann eine langjährige Hausse. Auf deren Gipfelt 2007 sei es wiederum nur eine geringe Zahl von Aktiengruppen und einzelner Aktien gewesen, die den Markt anführten.

  • 8, „Eine Baisse verläuft in drei Stufen: ein erster scharfer Einbruch, eine Reflexerholung und dann eine ausgedehnte Abwärtsbewegung.“


Diese Regel sei mit Blick auf die im Jahr 2000 beobachteten Ereignisse an der Wall Street aufschlussreich, erklärt Rosenberg. Von 2000 bis 2002 sei das Kursniveau stark zurückgegangen (A-Welle), gefolgt von einer Reflexerholung (B-Welle). Obwohl dieser Aufschwung die Indizes nicht auf neue Rekordhöhen getragen habe, erinnert er doch sehr an die noch kräftigere Erholung der Jahre 1932 bis 1936. Bei der Betrachtung der jüngsten Vergangenheit könne man einerseits sagen, dass ein scharfer Einbruch stattfand (2000 bis 2002), dem einen reflexartige Erholung folgte (2002 bis 2007), fährt der Stratege fort. Nun werde wohl eine langgezogene Abwärtsbewegung auf neue Tiefpunkte bevorstehen (C-Welle). Eine andere Deutung sei aber wahrscheinlicher: Mi den Aufschwüngen des Standard & Poor’s 500 in den Jahren 2000 und 2007 bildete er eine langjährige Gipfelformation. Gegenwärtig könnte, rein technisch gesprochen, eher eine A-Welle ablaufen, als dass der Beginn einer C-Welle zu vermuten wäre.

Doch wie auch immer: Man müsse sich stets vor Augen halten, dass langfristige Trends nie gradlinig verlaufen, schreibt Rosenberg. Daher habe man sich immer wieder der Mühe zu unterziehen, den Charakter von Bewegungen zu ergründen: Sind sinkende Kurse nur Korrekturen im Rahmen langfristiger Aufwärtstrends? Sind Aufschwünge lediglich Zwischenerholungen im Rahmen einer langfristigen Baisse?“


Text: FAZ, 27. September 2008, Seite 20

Fortsetzung folgt