Freitag, 27. Februar 2009

FUKUMA Kôtarô, Klavier


TAKEMITSU TÔRU
Eine pianistische Hommage
Freitag, 27. Februar 2009, 19 Uhr


Japanisches Kulturinstitut (The Japan Foundation)
Universitätsstraße 98
50674 Köln
Tel: 0221/ 940 55 80


Der junge japanische Pianist FUKUMA Kôtarô stellt in seinem Konzert ausgewählte Stücke Takemitsu´s, einzelnen Klavierwerken westlicher Komponisten gegenüber.

TAKEMITSU Tôru (1930-1996) gilt als einer der profiliertesten japanischen Komponisten der Nachkriegszeit, der auch international großes Renommé erlangte. Als musikalischer Autodidakt hat er seinen sehr persönlichen Stil entwickelt, indem er die verschiedenartigsten Elemente der neueren westlichen Musik absorbierte, aber auch - nach intensiver Beschäftigung mit den spirituellen und ästhetischen Traditionen seines Landes - einen deutlich japanischen Charakter ausbildete. In dem umfangreichen kompositorischen Oeuvre Takemitsus ragt eine Gruppe von Klavierwerken heraus. An ihnen lässt sich im Kleinen beobachten, wie sich Takemitsus Musiksprache nach und nach entfaltete.

Der junge japanische Pianist FUKUMA Kôtarô (*1982), der z.Zt. in Berlin lebt und ein Aufbaustudium absolviert, hat vor zwei Jahren das Klavierwerk Takemitsus in einer maßstäblichen Interpretation aufgenommen und beim Label Naxos als CD veröffentlicht. Bei seinem Konzert im Japanischen Kulturinstitut stellt er ausgewählte Stücke einzelnen Klavierwerken westlicher Komponisten wie Cl. Debussy, O. Messiaen, J. Cage, I. Xenakis und J.S. Bach gegenüber, die Takemitsu bewunderte und von denen er sich beeinflussen ließ.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der KGNM (Kölner Gesellschaft für Neue Musik) und dem Deutschlandfunk Köln.

Ein wunderschönes Konzert, eine Perle!

Donnerstag, 26. Februar 2009

Integration in Berlin

Im Schatten der Al-Nur-Moschee

Von Güner Y. Balci

24. Februar 2009 Für Besser B. ist das gemeinsame Frühstück bei ihrer Freundin Fatma M. fast der einzige Anlass, für den sie ihre zweiundreißig Quadratmeter große Wohnung verlässt. Gegenüber sind die qualmenden Schornsteine der Zigarettenfabrik zu sehen, dahinter die Berliner Al-Nur-Moschee. „Manchmal treffen wir uns auch zum Fernsehen“, sagt Besser. Und mit einem Seufzer fügt sie hinzu: „Was sollen wir auch sonst machen, wir sind alt geworden in diesem fremden Land, unsere Knochen sind kaputt, mit uns ist es vorbei.“ Die jüngere Generation solle jetzt zusehen, dass sie etwas Besseres aus ihrem Leben macht, vielleicht mit Schule oder einer guten Arbeit. Wie das genau aussehen soll, weiß sie nicht.

Besser kann nicht einmal ihren Namen schreiben, eine Schulbildung für Mädchen gab es in ihrem Dorf nicht. Besser kennt auch ihr genaues Alter nicht; so um die Dreiundsechzig müsste es sein, glaubt sie. Man habe ihr damals, in den fünfziger Jahren, bei der Meldebehörde einer kleinen Stadt im Osten der Türkei einfach irgendein Alter eingetragen, weil niemand sich im Dorf ihr genaues Geburtsdatum gemerkt habe, sagt sie. Sie hält sich die Hand vor den Mund und lacht verlegen.

Tradition in Neukölln

Besser kam 1973 aus ihrem Dorf in Anatolien nach Berlin. Ihr Mann Ahmed hatte sie und die drei Söhne Ziya, Hüseyin und Zeynel hergeholt, weil er es nicht länger ertrug, in Deutschland als Gastarbeiter – er war einer der ersten – von seiner Familie getrennt zu sein. Sie arbeitete bis zu ihrer Frühverrentung Mitte der Neunziger als Putzfrau. 1992 starb ihr Mann, seither lebt sie allein. Besser klagt, ihre drei Söhne, acht Enkelkinder und einen Urenkel nur selten sehen zu können. In Deutschland hätten sich die familiären Bindungen etwas gelockert, und das, obwohl sie doch damals ihre drei Schwiegertöchter alle aus der Türkei geholt habe. Blutsverwandte, betont sie stolz, das sei das Beste, um den Zusammenhalt zu bewahren. Mit dieser Überzeugung ist Besser in ihrem muslimischen Viertel in Neukölln nicht allein. Wer es als junger Mensch in der Schule nicht schafft, dem steht die Ehe offen, andere Alternativen gibt es kaum und wenn doch, verlangt das nicht selten den Bruch mit der Familie.

Auch ohne die neue Migrationsstudie des Berlin-Institutes lässt sich schnell feststellen: je ungebildeter ein Migrant ist, umso enger ist er den Traditionen seines Herkunftslandes verhaftet, gerade darum sind viele Türken geprägt von einem archaischen Menschenbild, das mit der Idee der Grundrechte in diesem Land nur schwer in Einklang zu bringen ist: Schlechte Voraussetzungen, um die Bildungsmöglichkeiten hier für ihre Kinder zu nutzen.

Schule und Arbeitsstelle werden von türkischstämmigen Eltern, die keinen Wert auf Bildung legen, oft als ein Ort angesehen, an dem die Gesetze und Werte der deutschen Gesellschaft gelebt werden, und davor wollen viele ihre Kinder bewahren. So passiert es nicht selten, dass die Kinder schon im Grundschulalter statt zur Mathenachhilfestunde in den Koranunterricht geschickt werden oder zu Hause vor dem Fernseher herumhängen. Eine Entwicklung, die Lehrer und Sozialarbeiter seit Jahren mit Sorge beobachten. Hinzu kommt, dass man sich in dieser Parallelwelt immer strenger gegenseitig kontrolliert und sozialen Druck aufbaut. Besonders bildungswilligen Schülern wird es so noch schwerer, den Schulalltag ohne Diskriminierungen zu überstehen, dort, wo sie eine Minderheit sind – getreu dem Motto, wenn du nicht zu uns Türken gehörst, bist du deutsch. Wer zum Deutschen mutiert, ist eigentlich ein Verräter.

So erging es Fatma Ö. Sie ist jetzt zwölf und war froh, als sie die Grundschule endlich überstanden hatte und auf ein Gymnasium kam, an dem weniger Migranten lernen. In Fatmas Grundschule lag der Anteil der Migrantenkinder bei fast achtzig Prozent, die meisten kamen aus muslimischen Familien. Fatmas Mutter erzieht sie und ihren jüngeren Bruder allein. Auf dem Schulhof wurde sie von Mitschülern gehänselt, weil sie keinen Vater habe – eine Familie ohne Vater ist eine Schande, das darf es in türkischen Verhältnissen nicht geben. „Hurentochter“ hat man ihr nachgerufen, wenn sie es wagte, sich gegen Anfeindungen zu wehren. Arabische und türkische Jungs beschimpften sie als „Schweinefleischfresserin“, wenn sie nicht rechtzeitig ihr Salamibrot versteckte.

Bildungsverlierer als Herren der Straßen

Die größten Probleme aber bekam Fatma, weil sie nicht am Koranunterricht teilnahm, der zweimal in der Woche an der Schule erteilt wurde. „Natürlich ist es schwer, seine Kinder in so einem Umfeld zu erziehen“, sagt ihre Mutter Gül, die studiert hat und sich als säkulare Muslima bezeichnet. Gemeinsam mit einer deutschen Kollegin bietet sie in Neukölln einen Deutschkurs für Frauen an. Einen Umzug in ein besseres Wohnviertel kann sich nicht leisten, die Privatschule schon gar nicht. Statt dessen versucht sie, mit Klavierunterricht und Fußballverein, ihre Kinder so lange wie nur möglich von der Straße fernzuhalten. Dort, wo sie von immer brutaler agierenden Jungenbanden sofort als Opfer, als Andersartige identifiziert und schikaniert werden könnten.

Die Herren der Straße sind die Bildungsverlierer, was die Stadt so lange nicht wahrnimmt, wie sie sich in ihrer Welt bewegen. Eine Welt, in der es kaum ins Gewicht fällt, ob sie einen Schulabschluss haben oder nicht. Hauptsache, man weiß, wo es günstige Hochzeitskredite gibt, die man bekommt, ohne ein eigenes Einkommen nachweisen zu müssen, etwa bei der Deutschen Bank – die zählt bei türkischen Familien zu den Favoriten. Diese Jungen heiraten sehr früh, meist wird die Braut immer noch, wie zu Bessers Zeiten, aus der alten Heimat geholt, und die Kinderschar wächst rasch. So bleibt man unter sich und richtet sich ein am Rande der Gesellschaft.

Ein Sammelpunkt radikaler Islamisten

Die „Integrationsarbeit“ übernehmen in diesem Viertel zunehmend fragwürdige Migrantenvereine und muslimische Verbände. Sie zumindest haben erkannt, dass gescheiterte Jugendliche auf der Straße ein Potential sind und sie schicken ihre Hinterhofprediger gern in die arabischen Hähnchenbratereien und türkischen Teestuben – fruchtbare Äcker für die Missionierungsarbeit.

So erklärt sich auch der große Zulauf, den die Neuköllner Al-Nur-Moschee hat, die nicht nur den Sicherheitsbehörden als Sammelpunkt radikaler Islamisten gilt. Jeden Sonntag herrscht großes Gedränge vor den Eingängen. Die Moschee ist ein trister Plattenbau aus den siebziger Jahren, am Rande eines Wohnviertels gelegen, im sonst menschenleeren Industriegebiet. Hier wird ein Islam propagiert, der sich auf die Salafiyya-Bewegung stützt, dessen Religionsverständnis aus der Zeit des Propheten Mohammed stammt, der sich extrem fromm und buchstabengetreu am Koran und der Scharia orientiert, also auch den Alltag kanonisch regelt, ein für allemal. Neuerungen sind verboten, eine zeitgenössische Theologie nicht zulässig. Die Salafiyya gelten als Vorläufer des Islamismus, weil sie nicht nur die Spiritualität der Menschen befriedigen wollen, sondern den Islam auch als politische Idee propagieren.

Leben nach orthodoxen Regeln

Wie ein Popstar, mit Prophetenbart und Dolby-Surround-Anlage, feuert dort der umstrittene Prediger Abdul Adhim seine Zuhörer, meist unter dreißigjährige Muslime und Konvertiten, dazu an, sich in allen Belangen des Alltages auf ihre Religion und deren Gesetze zu verlassen und sonst nichts. Eines der erklärten Ziele der Gemeinde ist es, „insbesondere die religiöse, soziale und kulturelle Betreuung der in Berlin lebenden Muslime“ zu übernehmen. Scharia für alle, die mit den Grundrechten in Deutschland an ihre religiösen Grenzen stoßen. Auch die Kinder sollen möglichst früh an ein Leben nach orthodoxen islamischen Regeln herangeführt werden, deshalb betreibt der Verein gleich noch einen Kindergarten und berät Eltern, wie sie mit Kniffen und Tricks die Teilhabe ihrer Töchter am Sport- und Schwimmunterricht verhindern können.

Abdul Adhims Liste für die Vorgaben zur richtigen Kindererziehung ist lang, ganze fünfundsiebzig Punkte werden in einer Sitzung abgearbeitet. Kein einziger erwähnt das Miteinander mit Andersgläubigen als notwendig, um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Statt dessen ruft Abdul Adhim die Eltern immer wieder dazu auf, die Kinder unbedingt in die Moschee zu bringen, „damit sie mit dem muslimischen Körper eins werden und immer drinnen sind und nicht draußen“. Draussen, das ist die nichtmuslimische Gesellschaft, von deren Feiertagen rät Abdul Adhim mit ermahnemden Zeigefinger, sich fernzuhalten und die Feinde zu verabscheuen und zu hassen.

Feindbilder

Feinde sind Israeliten, Zionisten, Kolonialisten und andere Übeltäter, die sich in muslimischen Ländern als Besatzer aufführen – das könnten Kinder nicht früh genug lernen. Am Schluss seiner Liste mit Erziehungsratschlägen empfiehlt der Marokkaner Schießübungen und Kampfsport. Als ein Zuhörer fragt, ob auch Fußball zu empfehlen sei, winkt der Prediger nur angewidert ab. Vielleicht sind ihm nackte Männerbeine zu unislamisch. Denn auch die Kleiderordnung der Salafiyya stammt aus der Zeit des Propheten: langer Mantel und Vollbart für Männer und bodenlange Schleier für Frauen sind nicht mehr wegzudenken aus Neuköllns Straßenbild.

Auch in den Deutschkurs von Fatmas Mutter Gül kommen inzwischen fast ausschließlich Frauen mit einer orthodoxen Islammoral. Gül Ö. beobachtet diese Entwicklung in ihrem Viertel mit Schrecken. Immer mehr junge Menschen definierten sich ausschließlich über ihre religiöse und kulturelle Zugehörigkeit, über ihr Anderssein im Vergleich mit den Deutschen. Und es schafften immer weniger, sich über Bildung aus den Zwängen familiärer Wertvorstellungen zu befreien. Gül denkt immer öfter daran, doch wegzuziehen.

Gegenüber der Al-Nur-Moschee, nur getrennt durch die Schornsteine der Zigarettenfabrik, sitzt Besser B. allein vorm Fernseher und schaut sich eine türkische Gameshow an. Ihre Freundin Fatma M. ist für sechs Wochen in die alte Heimat geflogen. Andere Freunde hat sie nicht. Einen Grund zur Freude gibt es trotzdem für Besser. Ihre Enkelin Leyla, gerade neunzehn geworden, hat ihre Ausbildung abgebrochen und wird demnächst heiraten. Eigentlich war es der Wunsch ihres Verlobten Cevat, selber erst seit ein paar Jahren in Deutschland und arbeitslos. Er will nicht, dass seine Verlobte ein Leben außerhalb der Familie führt. Ein guter Junge sei er, schwärmt Besser, „zwar arbeitslos, aber kein Fremder, sondern einer von uns.“ Sie lächelt zufrieden. Auf die Frage, ob Leyla mit einer abgeschlossenen Ausbildung nicht besser dran wäre als mit einer Heirat, antwortet Besser: „Dafür ist es jetzt zu spät, jetzt ist sie schon verlobt. Und was sollen denn die Leute denken!“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.02.2009, Nr. 46, S. 46

Memoiren von Condoleezza Rice

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2009, Nr. 48, S. 9

Kurze Meldungen

Condoleezza’s Rice wird ihre Memoiren in drei Bänden veröffentlichen. Zunächst ist für 2011 ein Buch über die Zeit als Sicherheitsberaterin und Außenministerin von Präsident George W. Bush geplant. Sie werde "freimütige Schilderungen mit scharfsinniger Analyse verbinden", kündigt der Crown-Verlag an. 2012 sollen ein Buch für Erwachsene und eine Jugendausgabe erscheinen, in denen die 54 Jahre alte Politikerin ihre Familiengeschichte und ihren Aufstieg zur ersten schwarzen Außenministerin erzählt. Für die Rechte hat der Crown-Verlag angeblich 2,5 Millionen Dollar bezahlt. (gel.)

Dienstag, 24. Februar 2009

Waterloo, MasterCard


Die Schlacht bei Waterloo vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Sie fand ca. 15 km südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt.

Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die britisch-niederländisch-deutschen Truppen unter General Wellington und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs.


Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt und Napoleon selbst als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht, wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 starb.

Die Verwendung des Begriffs Waterloo als Synonym für eine totale Niederlage, wie etwa „Das ist mein Waterloo.“ oder „Er steht vor seinem persönlichen Waterloo.“ hat ihren Ursprung in dieser Schlacht.


Die Neue Zürcher Zeitung vom 4. Juli 1815 berichtete wie folgt:

„Nachrichten aus den Niederlanden vom 19. Jun.

(Zusätze zu der umständlichen Erzählung der grossen Schlacht.)

Feldmarschall Blücher befand sich einmal in der Mitte der Französischen Kuirassire, aber die wackern Uhlanen der Preussischen Landwehr retteten ihn durch die tapferste Gegenwehr. Der Gen. Gneisenau, dem in den Schlachttagen zwey Pferde unter dem Leibe erschossen und der Degen in der Hand zerschmettert wurde, übernahm die Verfolgung des Feindes, und er soll der Erste am Wagen Buonaparte's gewesen seyn, aus dem dieser, mit Zurücklassung von Hut und Mantel, sich eben auf kaum begreifliche Weise gerettet. Am Abend des Schlachttages hatte er Charleroy schon erreicht und verfolgte die Flüchtigen bis Beaumont. Nach Mitternacht schwieg der Kanonendonner; und der Feldmarschall hatte am 18. sein Hauptquartier in Charleroy. Die Schlacht löste sich zuletzt an den Punkten, wo sie am heftigsten entbrannte, in ein Handgemenge und ein allgemeines Metzeln auf, indem kein Kommando mehr galt, weil Offiziere und Soldaten gleich fochten und allein Kolben und Bajonette arbeiteten. Die Englische Reiterei, die am Ende in die Haufen eingebrochen, entschied die Schicksale des Tages, und der Feind gab sich auf die Flucht, auf der im Durchzug durch die engen Wege und die mit Tross und Kanonen und Gepäcke zugefahrnen Dörfer ganze Massen vom Kartätschenfeuer des Geschützes aufgerieben wurden. 20 000 Mann Gefangene hat man gezählt, und mit den Kanonen ist das ganze Feldgeräte des feindlichen Heeres genommen.“

Der in dem Zeitungsartikel genannte Hut Napoleons ist in der im Jahre 2006 eröffneten Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin zu sehen.

Quelle: Wikipedia

„MasterCard Europe feiert 500 Millionen Karten

Waterloo, Belgien, 05.11.2008, MasterCard Worldwide hat heute das Ergebnis für das dritte Quartal 2008 für Europa bekanntgegeben. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Zahl der MasterCard-Karten... „

"MasterCard Europe is the European regional office of MasterCard International. With Headquarters in Brussels Belgium, MasterCard Europe works with fifty-one European countries organized administratively into three customer areas: northern, central and southern. Through its network of local offices, MasterCard Europe can understand and meet the diverse needs of members in the very different types of markets throughout Europe, enabling people to do business in their own way in their own language."

MasterCard Waterloo Head Quarters
Chaussée de Tervuren, 198 A,
- 1410 Waterloo - Belgium

Montag, 23. Februar 2009

Die Sozialforschung feiert sich

Vierzig Jahre WZB
Die Sozialforschung feiert sich

Wissenschaftliche Feierstunden fallen irrtümlicherweise in die Berichtspflicht von Wissenschaftsredakteuren. Der Sache nach wäre die Opern-, genauer: die Operettenkritik zuständig. Denn bei Feiern wie der gerade abgefeierten zum vierzigjährigen Bestehen des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung (WZB) werden keine Argumente vorgetragen, sondern Arien gesungen. Zum Beispiel gleich mehrfach nach stürmisch nicht gefordertem Dacapo von WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger die Arie "Oselbstlobomio" der Soziologiediseuse aus Verdis "La Triviala". So vollständig dürften die Register höherer Angeberei (siehe F.A.Z. Geisteswissenschaften von heute) selten gezogen worden sein. Die Sozialwissenschaft wird ständig besser, internationaler, vernetzter, einflußreicher. Ein dazu passendes Medley aus Walter Brommes "Donnerwetter, ganz famos" trugen ausgewählte Jungforscher vor, bei denen Forschung von forsch kam, Hauptbegleitinstrument: der Sprücheklopfer. Man stellte sie und sie sich selber auch in einem neckischen Rollenspiel als künftige Staatselite vor, die Bescheid weiß, über die richtigen Steuersätze, die angemessene Zahl an Bundesländern, die optimale Schulform und so weiter. Eindrucksvoll dabei der Basso continuo des Chors der abhängigen Bildungsstatistiker "Wen woll'n wir beraten? Sozialdemokraten!" Dazwischen gab es humoristische Einlagen wie die einer Nachwuchsgruppeninsassin, die sich vorstellen konnte, in zwanzig Jahren seien die neuronalen Grundlagen der Arbeitsmotivation geklärt, wonach gezielte Stimuli für Schulversager beim Übergang zum Arbeitsmarkt in Reichweite rücken. Das WZB sollte dieses Projekt unbedingt in seinem "Brave New World"-Fellowship verankern. Zuguterletzt forderte Ralf Lord Dahrendorf dann noch einen "Kapitalismus der Verantwortung", und dass die Sozialforscher öffentliche Intellektuelle werden müßten. Singe, wem Gesang gegeben

kau

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2009, Nr. 41, S. N5

Freitag, 13. Februar 2009

Wątroba: twoja oczyszczalnia

Iwona Galińska

U dorosłego człowika waży aż półtora kilogrma. Jest jednym z najcudowniejszych najbardziej złożonych narządów w twoim ciele.

Zachodzi w niej około 5 tys. przeróżnych reakcji chemicznych. Wypełniona jest tysiącami komórek zwanych hepatocytami. To właśnie one pełnią dwie najważniejsze funkcje. Metaboliczną, przetważają bowiem substancje odżywcze wchłoniŁte wcześniej w przewodzie pokarmowym w produkty lepiej przyswajalne. Tłuszcze, białka, węglowodany, składnik mineralne, witaminy docierają do wątroby jako „półprodukty” i tam zmieniają się w wartościowy pokarm dla komórek i tkanek. Wydalniczą, bo oczyszczają organizm z toksyn. Wątroba wydziela żółć, która jest niezbędna do trawienia tłuszczy. Najważniejszą zaś rolą tego narządu jest przetwarzanie glukozy w glikogen – podstawowe paliwo dla wsystkich naszych tkanek. Ponadto, wątroba to magazyn witaminy A, D i B12 oraz żelaza. Reguluje również pracę naszach hormonów.

Nieprzyjaciele twojej przyjaciółki

Od sprawne pracy wątroby zależy stan wszystkich naszych kluczowych organów i systemów: serca, układu krwionośnego i limfatycznego, przewodu pokarmowego, nerek, mózgu.
Niestety, od chwili narodzin zaczynają zalegać w niej groźne „odpady”. Z czasem prowadzi to do zaburzeń w jej funkcjach filtracyjnych i wydalniczych. Przyczyna tkwi m.in. w złym odżywianiu. Jemy zbyt dużo oczyszczonych produktów skrobiowych (biała mąka), cukru rafinowanego, tłuszczów nasconych, mięsa, produktów wyskoprzetworzonych. Wyjątkowo groźna dla wątroby jest żywność skażona chemicznie: metlami ciężkimi, pestycydami, wirusami, bakteriami chorobotwórczymi, azotonami i azotynami, pozostałościami po sztucznach paszach i lekach weterynaryjnych, mykotoksynami. Te ostatnie są odpowiedzialne za tzw. Marskość wątroby (i wiele innych poważnych chorób!), można je spotkać w pożywieniu (zbożach, wieprzowinie) i materiałach (farbach, PVC) zakażonych pleśniakami.

ABC profilaktyki
W szczególnie bezlitosny sposb niszczy wątrobę alkohol – zwłaszcza pity systematcznie i w nadmiarze. Wątrobę trwale mogą uszkodzić także zbyt długio przyjmowane antybiotyki, leki przciwgruźlicze, onkologiczne oraz hormonalne.
Poważnym schorzeniem jest stłuszczenie wątroby. Sprzyjają mu: nadwaga, cukrzyca, zaburzenia gospodarki lipidowej, również wirusowe zapalenie typu C i uszkodzenia polekowe. Potocznie mówi się, że wątroba nie boli, bo nie jest unerwiona. To prawda, ale gdy się powiększa, zaczyna uciskać otaczającą ją unerwioną błonę, tzw. torebkę wątrobową, i wtedy odczuwamy promieniujący ból w prawym podżebrzu.

Aby twoja wątroba nie szwankowała, powinnaś przede wszystkim wystrzegać się alkoholu, tłuszcze zwierzęce zastąpić tłuszczami roślinnymi, polubić dietę śródziemnomorską, unikać żywności zawierającej barwniki, ulepszacze i konserwanty. Warto też nie dopuszczać do nadwagi oraz zaszczepić się przeciwko żółtaczce typu A i B.


Źródło:
Superlinia, Nr. 1 (181), styczeń 2009
www.superlinia.pl

Samstag, 7. Februar 2009

The UN is terminally paralysed

Intelligence Squared debates on BBC World

Event Information:
The UN doesn't seem much good at keeping the peace. It did nothing for Darfur. Its 17,000 blue helmets in Congo, the largest ever peacekeeping force, have entirely failed to stop the violence in North Kivu province. It couldn't even make up its mind to do anything about Burma. Is the UN past its sell-by date? Would it not be better for the world's democracies to create alongside the UN a more dynamic body - a League of Democracies - which could take decisive action to avert yet another humanitarian catastrophe, rather than sit dithering on the sidelines? Or would this organisation only serve to undermine the UN which, though it no doubt needs reform, is the world's sole if fragile source of collective legitimacy?

This debate was filmed for broadcast on BBC World News.
The debate took place at: Cadogan Hall.

Speakers for the motion:
Robert Kagan Senior associate at the Carnegie Endowment for International Peace and expert in U.S. national security and foreign policy. He served in the State Department from 1984 to 1988 as a member of the Policy Planning Staff, as principal speechwriter for Secretary of State George P. Shultz. He is listed as one of the world's "Top 100 Public Intellectuals" by Foreign Policy and Prospect magazines. Dr. Kagan writes a monthly column on world affairs for the Washington Post, and is a contributing editor at both the Weekly Standard and the New Republic. His most recent book is The Return of History and the End of Dreams.

Radek Sikorski Polish Minister of Foreign Affairs who in August 2008 signed a missile defence agreement with Condoleeza Rice, the US Secretary of State. Born in Poland, he came to Great Britain as a political refugee in 1981, graduated from Oxford University and became a freelance war reporter. From 2002 to 2005 he was a resident fellow at the American Enterprise Institute in Washington D.C. and Executive Director of the New Atlantic Initiative. He was Polish Minister of Defence from 2005 to 2007.

Denis Macshane MP Minister of State for Europe at the Foreign Office from 2002 to 2005. He remains on the Council of Europe and is a member of the NATO Parliamentary Assembly. In 2005 he became a signatory of the Henry Jackson Society principles, advocating a proactive approach to the spread of liberal democracy across the world, including by military intervention.

Speakers against the motion:
Sir Jeremy Greenstock Former UK Permanent Representative at the United Nations in New York (1998-2003) and UK Special Envoy for Iraq (September 2003-March 2004). The two themes of his diplomatic career were the Middle East and US/Western European Relations, and he spent a total of ten years in Washington and New York on US and transatlantic business. Since 2004 Sir Jeremy has been Director of the Ditchley Foundation, the Conference Centre in Oxfordshire which focuses on international policy issues. He also works as a Special Adviser to the BP Group.

The Rt Hon Lord Malloch-Brown Mark Malloch-Brown was appointed the Minister for Africa, Asia and the UN attending Cabinet in June 2007. He served as Deputy Secretary-General of the United Nations from April to December 2006. After stepping down from the UN, he briefly took up the roles of Vice Chairman of Soros Fund Management and of the Open Society Institute. Before the UN, he worked at the World Bank serving as Vice-President for External Affairs and Vice-President for United Nations Affairs from 1996 to 1999.

Shashi Tharoor Enjoyed a career of nearly 29 years with the United Nations, including working for refugees in South-East Asia at the peak of the "boat people" crisis, handling peace-keeping operations in the former Yugoslavia, and culminating in 2007 as the Under-Secretary-General for Communications and Public Information. In 2006, he was India's candidate to succeed Kofi Annan as UN Secretary-General, and emerged a strong second out of seven contenders. He is a prize-winning author of ten books, both fiction and non-fiction, and is a widely-published critic, commentator and columnist.

Chair:
The event was chaired by Zeinab Badawi. One of Britain's best known radio and television presenters. A well-known face on BBC World News, she currently anchors World News Today on BBC Four. Interviewees have included Bill Gates, President Clinton and the Dalai Lama. Zeinab is a trustee of the National Portrait gallery and the British Council.


Debate: The United Nations is terminally paralysed: the democratic world needs a forum of its own
In the second in the series of Intelligence Squared debates on BBC World News, a distinguished panel in London debated whether "The UN is terminally paralysed: the democratic world needs a forum of its own".

More than eight hundred people packed into Cadogan Hall to watch the event and millions more will get a chance to see it over the weekend of Feb 7/8th when it will be shown around the world.

Transmission times for BBC World News: Saturday 7th February 07:10, 15:10, 20:10 GMT. Sunday 8th February 01:10, 07:10, 15:10 and 20:10 GMT. Transmission times for BBC Parliament: Monday 16th February 19:10. Saturday 21st February 21:00. The debate will also be available on the BBC iPlayer.

Intelligence² audience confirms 500 to 240 votes against the motion.

Freitag, 6. Februar 2009

Symphonie Nr. 5 e-Moll


Symphonie Nr. 5 e-Moll op. 64 von Pjotr Iljitsch Tschaikowski.


1. Satz: Andante - Allegro con anima

2. Satz: Andante cantabile, con alcuna licenza

3. Satz: Valse: Allegro moderato

4. Satz: Andante maestoso - Allegro vivace


Die Sätze durchzieht ein gemeinsames Leitthema, das Schicksalsmotiv.


Über das Programm des ersten Satzes schrieb Tschaikowski: „Introduktion. Völlige Ergebung in das Schicksal oder, was dasselbe ist, in den unergründlichen Ratschluß der Vorsehung. - Allegro: Murren, Zweifel, Klagen, Vorwürfe.“ Der Satz beginnt mit einer bedächtigen Melodie der Klarinetten, die vom Mittelsatz von Frédéric Chopins es-moll-Präludium inspiriert wurde und das Schicksalsmotiv der Sinfonie darstellt. Die Melodie leitet über zum energischeren, von Flöten und Klarinetten initiierten und von den Streichern übernommenen Hauptthema des Satzes. Das zweite Hauptthema des Satzes wird unter gelegentlicher Einmischung des Leitmotivs von den Holzbläsern intoniert.


Der zweite Satz, in dessen Zusammenhang Tschaikowski fragte, ob er sich „dem Glauben in die Arme werfen“ soll, beginnt mit einer tiefen Einleitung der Streicher, bevor ein Hornsolo zum kantablen, von Tschaikowski als „Lichtstrahl“ bezeichneten, Hauptthema des Satzes anhebt und schließlich von Klarinette und Oboe unterstützt wird. Vom reindonnernden Schicksalsmotiv lässt sich das Hauptthema dieses zweiten Satzes nur kurz unterbrechen.


Der dritte Satz ist im Stil eines ruhigen Walzers geschrieben. Auch er lässt sich vom Schicksalsmotiv nur kurz stören.


Wie der erste Satz beginnt auch der vierte Satz mit dem Schicksalsmotiv, das diesmal aber bestimmter auftritt. Nach einer ausführlichen Einleitung des Finales geht dieses zu einem feierlichen Ausbruch des Orchesters über, den dieses, gelegentlich vom Schicksalsmotiv begleitet, bis zum Schluss des Finales fortführt.

Quelle Wikipedia


Das Werk war gestern, gespielt vom Hofgartenorchester, in der Aula der Universität Bonn zu hören.

http://www.hofgartenorchester.de/