Samstag, 21. Juli 2012

Loben - Pochwała


 
wolf doleys


loben, das ist's

nicht von kritik baut sich der mensch
er bedarf des freundlichen worts
wie der wein der sonne
noch viel feiner ist seine bildung
und fehlt die aufmunternde begleitung
wie leicht verdirbt
was angelegt



pochwała, to jest to

to nie krytyka buduje człowieka
przyjaznego słowa
jak winu słońca mu trzeba
co dopiero wiedzy wrażliwej materii
gdy braknie ciepła zachęty
jak łatwo zmarnowano
talent 

Tlumaczenie własne (Lucilia)

Mittwoch, 11. Juli 2012

Regentag-Gedicht - Wiersz na deszczowe dni



Wolf Doleys

Azorenhoch, Azorenhoch, wo bleibst du bloß?
Mach hoch die Tür, die Tor mach weit,
Hier ist kein Sommer weit und breit.
Azorenhoch, nun gib dir endlich einen Stoß!

                           ***
Wyżu Azorski, Wyżu Azorski, gdzie jest to lato?
Tu wokół tylko deszczowe dni,
Wzwyż unieś wrota, na oścież drzwi,
Azorski Wyżu, zdobądź się na to!

Tłumaczenie własne (Lucilia)

Lust auf ...


Pesto

Zutaten
100 g               Basilikum
6                     Knoblauchzehe(n)
50 g                 Parmesan, gerieben
200 ml             Olivenöl
75 g                 Pinienkerne

Zubereitung
Alle Zutaten in den Mixer. Anschließend in ausgekochte Gläser geben. Gegebenenfalls mit etwas Olivenöl noch bedecken.

Montag, 9. Juli 2012

Yesterday


Kleine Schiffsreise
Ans andere Ufer
Alleine statt zwei
Nur Namensrad dabei

Wind oder Meeresbrise
Wellen tragen Kähne
Unter Trikolore
Container bereit zum Beladen
Lose Schüttgüter

Bellvivas menschenleeres Deck
Wohin woher wozu
Rettungsboot an Bord
Für wen für wann für jetzt


 ***

Krótka podróż statkiem
Na drugi brzeg
Sama nie dwoje
Rower i imię twoje

Wiatr czy bryza
Barki niesione falą
Pod flagą trójkolorową
Kontenery na załadowanie gotowe
Materiały sypkie

Bezludny dek Bellvivy
Skąd dokąd i po co
Łódź ratunkowa na pokładzie
Dla kogo na kiedy na teraz

Lucilia, 08.07.2012 

Sonntag, 8. Juli 2012

geschäftig zakrzątani


wolf doleys


geschäftig


leerer tage reigen
geschäftig und geschwätzig
noch dieses ziel
und jener zweck
dann aber
kommt
nichts
mehr







zakrzątani

korowód pustych dni
zabiegani zagadani
jeszcze ten cel
jeszcze tamten zamiar
a potem nie
nadejdzie
więcej
nic

Tłumaczenie własne (Lucilia)

Freitag, 6. Juli 2012

Max-Weber-Tagung



Marta Bucholz und Werner Gephart
Abstract des Vortrags von Marta Bucholc.

Obwohl der Titel des Vortrags die Reaktion polnischer Intellektueller auf Max Webers Polenschriften ankündigt, wäre es zutreffender, von einem Mangel an Reaktion zu sprechen. Am Beispiel der Polenschriften sollen diese Mängel und Lücken der polnischen Rezeption von Webers Schriften kurz besprochen werden, um danach den möglichen Ursachen des vergleichsweise geringen Interesses der Polen an diesem Teil seines Nachlasses nachzugehen.
Weber scheint die Polen in seinen Schriften ausschließlich als tragische Helden darzustellen. Da die Polen zur Zeit Webers keinen eigenen Staat hatten und als Untertanen von Preußen, Österreich und Russland starke Unabhängigkeitsansprüche stellten, versuchten sie noch vor Ende des ersten Weltkrieges, die Weber’schen Äußerungen zu diesem Thema im Rahmen eines politischen Kampf zu instrumentalisieren. In diesem Zusammenhang wurde Weber zu einem der markentesten intellektuellen Vertreter preußischer Staatspolitik ernannt. In dieser Epoche reagierte man also nicht auf Webers wissenschaftliche Thesen als solche, sondern ausschließlich in Hinsicht auf den preußischen Antipolonismus im Allgemeinen.
Erst nach dem Jahre 1918, als sich mit der Wiederentstehung Polens eine neue akademische Kultur etablierte, bot sich die Gelegenheit, Webers Polenbild aus einer differenzierteren Perspektive in Frage zu stellen. Diese Gelegenheit wurde jedoch verpasst und Webers Polenschriften wurden allmählich vergessen.
Aus diesen Gründen wird Weber in Polen heutzutage aus zwei Perspektiven betrachtet. Einerseits ist er ein berühmter und angesehener Klassiker der Soziologie, dessen Werk sub specie aeternitatis geschätzt wird. Andererseits sieht man ihn als einen veralteten und uninteressanten politischen Schriftsteller. Die Quellen dieses Zwiespaltes sind im gleichen Maße eng verbunden mit der allgemeinen Rezeption der deutschen Soziologie in Polen und dem Klassikerstatus Webers. Allerdings gehen dadurch die Chance auf eine neutrale und distanzierte Analyse der kulturellen Aspekte von Webers Antipolonismus und dessen Bedeutung im Rahmen seiner Soziologie gänzlich verloren.
Max Weber orientalisch gesehen
Der Terminus »polnische Schriften« bezieht sich eigentlich auf jene Werke Webers, in denen die deutsch-polnischen Verhältnisse direkt thematisiert wurden, und zwar auf »Deutschlands äußere und Preußens innere Politik« (darunter insbesondere das Kapitel »Polenpolitik«). Da es aber damals keinen eigentlichen polnischen Staat gab, sollte man die Wurzeln dessen, was er zur sogenannten »polnischen Frage« geschrieben (und auch gesagt) hat, eher in den kulturellen Spannungen der preußischen Monarchie suchen als in der Weltpolitik selbst.
Wenn wir die Frage auf dem Gebiet der Kultur erneut stellen, sollten wir die Kategorie »polnische Schriften« auf eine Menge weiterer Schriften ausdehnen. Neben der Politik finden wir andere Themen, in deren Rahmen Weber die Polen erwähnt: Arbeitsverhältnisse, Landwirtschaft, Religionssoziologie und seine geschichtlichen Betrachtungen. In all diesen Schriften präsentiert Weber eine negative Meinung von den Polen. Sie verkörpern in seinen Augen einen Lebensstil und eine Weltanschauung, die von den protestantischen modernen Werten so weit wie möglich entfernt sind.
Dr. Marta Bucholc arbeitet am Institut für Soziologie an der Warschauer Universität, wo sie 2006 promovierte. Sie befasst sich u. a. mit der Rezeption der Klassiker der Soziologie (vor allem Max Weber und Norbert Elias) durch die gegenwärtigen Sozialtheorien.

Quelle und Zusammenfassung weitere Beitrege der Tagung