Erstmals Freiheitsindex für Deutschland vorgelegt
Neuer Index bemisst Stellenwert der Freiheit in Bevölkerung und Medien. Entwickelt wurde er vom John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung an der SRH Hochschule Heidelberg. Partner sind das Institut für Demoskopie Allensbach und das Institut für Publizistik der Universität Mainz
• Gleichheit und Sicherheit werden höher geschätzt als Freiheit
• Bei unter 30-Jährigen steigt die Bedeutung des Wertes Freiheit
• Der Ruf nach Verboten nimmt zu
Auf einer Skala von -50 bis +50 befindet sich der für 2011 ermittelte Zahlenwert des „Freiheitsindex Deutschland“ bei -3. Freiheit hat demnach bei den Deutschen insgesamt offenbar nur noch einen geringen Stellenwert. Andere Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Sicherheit werden höher geachtet. Bei unter 30-Jährigen nimmt die Freiheitsorientierung allerdings im Vergleich zu früheren Untersuchungen zu. So stimmten 58 Prozent der befragten unter 30-Jährigen der Aussage zu „Jeder ist seines Glückes Schmied“. 2003 waren es nur 43 von Hundert.
„Erfreulich ist, dass junge Menschen nicht einseitig staatsgläubig sind, sondern eigenverantwortlich die Gesellschaft mitgestalten wollen“, sagte die Direktorin des JSMI, Ulrike Ackermann. Sie bekleidet an der SRH Hochschule Heidelberg die bundesweit einzige Professur für Freiheitsforschung.
Die Bürger sehen offenbar keinen Widerspruch zwischen der Zustimmung zum Wert der Freiheit einerseits und der Forderung nach mehr staatlicher Regulierung andererseits. Dies gilt selbst im Bereich der persönlichen Lebensführung. So stimmten 65 Prozent für ein Verbot ungesunder Lebensmittel und 52 Prozent waren dafür, Kredite zu verbieten, wenn jemand bereits verschuldet ist. In Sachen Meinungsfreiheit haben die Forscher einen Rückschritt festgestellt: Die Bürger sind vorsichtiger geworden, wenn es darum geht, Themen wie Integration, Sozialismus und Klimawandel kritisch anzusprechen.
Text-Quelle:
Frei scheint die Liegende (von Karin Sturm) |
• Gleichheit und Sicherheit werden höher geschätzt als Freiheit
• Bei unter 30-Jährigen steigt die Bedeutung des Wertes Freiheit
• Der Ruf nach Verboten nimmt zu
„Erfreulich ist, dass junge Menschen nicht einseitig staatsgläubig sind, sondern eigenverantwortlich die Gesellschaft mitgestalten wollen“, sagte die Direktorin des JSMI, Ulrike Ackermann. Sie bekleidet an der SRH Hochschule Heidelberg die bundesweit einzige Professur für Freiheitsforschung.
Die Bürger sehen offenbar keinen Widerspruch zwischen der Zustimmung zum Wert der Freiheit einerseits und der Forderung nach mehr staatlicher Regulierung andererseits. Dies gilt selbst im Bereich der persönlichen Lebensführung. So stimmten 65 Prozent für ein Verbot ungesunder Lebensmittel und 52 Prozent waren dafür, Kredite zu verbieten, wenn jemand bereits verschuldet ist. In Sachen Meinungsfreiheit haben die Forscher einen Rückschritt festgestellt: Die Bürger sind vorsichtiger geworden, wenn es darum geht, Themen wie Integration, Sozialismus und Klimawandel kritisch anzusprechen.
Text-Quelle:
http://www.fh-heidelberg.de/de/news-events/news/detail/news/2011/11/23/erstmals-freiheitsindex-fuer-deutschland-vorgelegt/
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