Donnerstag, 20. November 2008

Kiew

Kiew (ukrainisch Київ/Kyjiw; russisch Киев/Kijew) ist die Hauptstadt und größte Stadt der Ukraine sowie Verwaltungssitz des Oblast Kiew, dem sie jedoch nicht angehört. Sie liegt am bis hierhin für kleinere Seeschiffe befahrbaren Dnepr (ukrainisch: Dnipro/Дніпро) und hat 2.700.000 Einwohner, als Agglomeration 3.015.108 (Stand 1. Januar 2005). Die Universität wurde 1834 gegründet. Außerdem gibt es 99 Hochschulen, 25 Museen, ein Planetarium, Theater, botanische und zoologische Gärten. Aufgrund seiner vielen Kirchen und Klöster und seiner Bedeutung für die orthodoxe Christenheit wird Kiew seit dem Mittelalter als Jerusalem des Nordens bezeichnet (heute hört man häufiger Jerusalem des Ostens). Ferner wird Kiew aufgrund seiner geschichtlichen Rolle als Mutter aller russischen Städte bezeichnet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Kiew die Auszeichnung einer Heldenstadt.


Nach der offiziellen Volkszählung in der Ukraine lebten im Jahr 2001 in Kiew etwa 83 % Menschen ukrainischer und 13 % Menschen russischer Nationalität, wobei Menschen mit den gemischten russischen und ukrainischen Nationalitäten (das ist die Mehrheit) als Ukrainer gezählt wurden. Daneben gibt es noch kleine Minderheiten anderer Nationalitäten und Volksgruppen (Juden, Weißrussen, Polen, Armenier und andere).


Bei der öffentlichen Befragung 2005 haben insgesamt 64 % Ukrainisch und 34 % Russisch als ihre Muttersprache genannt. Die Sprachensituation Kiews hat sich im Laufe der Geschichte radikal verändert. Zur Zeit der Zaren und der Sowjetunion wurde das Ukrainische immer weiter vom Russischen verdrängt, in den 1980ern war Kiew fast ausschließlich russischsprachig. Nach dem Fall der Sowjetunion und seit der Unabhängigkeit der Ukraine ist jedoch wieder eine Tendenz zum Ukrainischen erkennbar, da es die Unterrichtssprache in den Schulen ist und viele Ukrainer, die ihre Eigenständigkeit gegenüber Russland betonen möchten, die ukrainische Sprache bevorzugen.


In Kiew sind Ministerien und Verwaltung, die Stahlindustrie, der Maschinenbau, der Flugzeugbau, die Chemieindustrie, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Rozhen) und die Solarindustrie sowie weitere, wichtige Industrien oder Verwaltungen angesiedelt.


Kiew ist Anziehungspunkt für den Tourismus, wirtschaftliches Zentrum und neben Lemberg und Odessa kultureller Mittelpunkt des Landes. Kiew ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Osteuropas als Schnittpunkt der Verkehrswege Istanbul/Athen-Sofia-Kiew-Minsk/Moskau und Westeuropa-Kaukasus. Außerdem hat Kiew einen Hafen am Dnepr.


Söhne und Töchter der Stadt:

  • Michail Bulgakow, russischer Schriftsteller
  • Zino Davidoff, ukrainisch-Schweizer Unternehmer
  • Ilja Ehrenburg, sowjetischer Schriftsteller und Journalist
  • Reinhold Glière, russischer Komponist
  • Edward Gottlieb, russisch-US-amerikanischer Unternehmer
  • Dmitri Grigorowitsch, sowjetischer Flugzeugkonstrukteur
  • Kasimir Malewitsch, russischer Maler aus Kiew der „futuristischen“ Malerei
  • Igor Markevitch, italienischer Komponist und Dirigent ukrainischer Herkunft
  • Jacob Marschak (1898–1977), US-amerikanischer Ökonom und Wissenschaftler
  • Golda Meïr, israelische Politikerin
  • Alexander Mossolow, russischer Komponist
  • Vaslav Nijinsky, polnisch-russischer Balletttänzer und Choreograph
  • Alexander Ostrowski (1893–1986), Schweiz. Mathematiker
  • Jewgeni Paton, ukrainischer Wissenschaftler und Erfinder des Lichtbogenschweissens
  • Rudolf Aloys Valerian Plank (1886–1973), deutscher Kälteforscher („Kältepapst“), Physiker
  • Manuel Saitzew (1885–1951), Schweizer Nationalökonom

Quelle: Wikipedia

1 Kommentar:

Doleys hat gesagt…

Ehrenburg war stets ein übler Ideologe, er wurde dann 1945 der Propagandist der Massenvergewaltigungen durch die Rote Armee. Es gibt zahlreiche Berichte wie diesen: " Dr. med. Arnold Niedenzu, Facharzt für Chirurgie, aus Rössel:
„Ich glaube auch, daß nur ganz wenige Russen diese furchtbaren Verbrechen nicht mitgemacht haben."



„Während des Russeneinfalls in Ostpreußen war ich als leitender Arzt des St. Josefskrankenhauses in Rössel dort geblieben. Erst nach Ablösung durch einen polnischen Arzt habe ich am 12.12.1945 Ostpreußen verlassen.

Rössel und Umgebung war infolge völligen Versagens der zuständigen deutschen Stellen nicht evakuiert worden. Nur wenige Einwohner haben sich noch rechtzeitig vor den Russen in Sicherheit bringen können. Die Stadt wurde nach ganz unbedeutender Gegenwehr am 28.1.1945 nachmittags besetzt. Sofort kam es zu ausgedehnten Plünderungen, Brandstiftungen, Gewalttätigkeiten und Vergewaltigungen, Mord und Totschlag. Schon in den ersten Tagen sind in Rössel 60 Personen erschlagen oder erschossen worden.
Es handelte sich um Frauen, die sich nicht vergewaltigen lassen wollten, Männer, die sich schützend vor ihre Frauen und Kinder stellten, Leute, die nicht rasch genug mit ihren Uhren oder Schnapsflaschen herausrückten. In vielen Fällen war überhaupt ein Motiv nicht ersichtlich. So wurden im Kath. Hospital drei Männer und fünf Frauen erschossen, in der Stadt eine Lehrerwitwe mit vier Kindern. Diese ersten Opfer konnten erst nach einer Woche in einem Massengrab beigesetzt werden.
In der Umgebung wurden vorwiegend größere Bauern und Gutsbesitzer erschossen. In einem der benachbarten Dörfer, Plössen, ist die Hälfte der Einwohner umgebracht worden, in dem Dorf Trautenau (Kreis Heilsberg) mehr als die Hälfte. Auffallend hoch ist auch die Zahl der erschossenen Geistlichen: Pfarrer Lindenblatt/Rastenburg, Zagermann/Glockstein (von zwei Russen durch Kopfschuß tödlich versetzt), Ludwig/Santoppen, erschossen von demselben russischen Offizier, den er noch abends zuvor bewirtet hatte. Marquwardt/Plausen zwischen zwei Schwestern erschossen; die Schwestern fielen ohnmächtig um und entgingen wohl nur so dem gleichen Schicksal.
Schon nach den ersten Tagen wurde zu uns ins Krankenhaus eine Wöchnerin mit sehr schwerem Lungenschuß eingeliefert. Als ein Russe sie vergewaltigen wollte, machte sie ihm klar, daß sie dicht vor der Niederkunft stünde. Daraufhin trat ihr der Russe auf den Bauch und schoß auf sie; das Kind wurde vorzeitig geboren, die Mutter kam in fast hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus, ist aber nach Monaten geheilt.
Die Vergewaltigungen nahmen ein unvorstellbares Ausmaß an. Nach meinen Erfahrungen darf ich behaupten, daß von den Frauen und Mädchen zwischen 50 und 15 Jahren nur 10% verschont geblieben sind. Der Russe machte vor nichts halt: Greisinnen (bis 80 Jahre), Kinder (bis 10 Jahre abwärts), Hochschwangere und Wöchnerinnen. Die Vergewaltigungen gingen unter den widerlichsten Umständen vor sich. Die Russen überfielen häufig schon tags die Frauen, vorwiegend aber nachts drangen sie durch die zerbrochenen Fenster oder durch die eingeschlagenen Türen, ja durch das abgedeckte Dach in die Häuser und stürzten sich auf die unglücklichen Frauen und Mädchen. Meist mit vorgehaltener Waffe. Häufig hielten sie die Pistolenmündung direkt in den Mund des unglücklichen Opfers. Häufig war es so (man sträubt sich, es zu schreiben), daß das weibliche Wesen von mehreren festgehalten wurde, während sich die Wüstlinge nacheinander bei der Vergewaltigung ablösten. So manche Frau ist anschließend erschossen worden (z.B. eine mir sehr gut bekannte Frau K.), eine andere (Frau D.) ist anschließend erschossen und dann noch mit dem Auto überfahren worden. Häufig wurden die Frauen bei der Vergewaltigung noch in übelster Weise geschlagen, gestochen oder sonst mißhandelt.
Ich glaube auch, daß nur ganz wenige Russen diese furchtbaren Verbrechen nicht mitgemacht haben. Es bestand da kaum ein Unterschied zwischen Offizier und gewöhnlichem Soldaten. Als ein 10jähriges Kind mit schweren Zerreißungen nach Vergewaltigung ins Krankenhaus gebracht wurde, wandte ich mich an den polnischen Dolmetscher bei der GPU, ob es denn gar keine Möglichkeit gäbe, diesem entsetzlichen Treiben Einhalt zu gebieten. Daraufhin sagte er mir: „Anfangs war es erlaubt, da ist es natürlich schwer, es jetzt zu verbieten." ... ' www.deutscherosten.de/Russen.htm