Sonntag, 8. März 2009

Der Einsame Baum - Alte Nationalgalerie



Bild der Alten Nationalgalerie in Pierers Universal-Lexikon von 1891

Die Alte Nationalgalerie ist ein Kunstmuseum in Berlin. Das zwischen 1867 und 1876 erbaute Gebäude gehört zum Ensemble der Museumsinsel, die von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichneten wurde. In der Alten Nationalgalerie werden Werke des Klassizismus, der Romantik, des Biedermeier, des Impressionismus und der beginnenden Moderne ausgestellt, die zur Sammlung der Berliner Nationalgalerie gehören.

Die Alte Nationalgalerie bildet zusammen mit dem Alten Museum, den Neuen Museum, dem Bode-Museum, dem Pergamon-Museum, dem Berliner Dom und dem Lustgarten den Komplex der Berliner Museumsinsel. Sie liegt in der Mitte der Insel, zwischen den Gleisen der Berliner Stadtbahn und der Bodestraße, am östlichen Ufer. Im Norden schließt sich das Pergamon-Museum an, im Süden das Neue Museum, das Alte Museum und der Berliner Dom. Das von Friedrich August Stüler geplante und von Johann Heinrich Strack vollendete Gebäude steht stilistisch zwischen dem ausgehenden Berliner Spätklassizismus und der beginnenden Neorenaissance. Das Äußere des Museums blieb im ursprünglichen Zustand erhalten, während die Innenräume mehrmals bei Renovierungsarbeiten und Umbauten verändert und den Anforderungen der Ausstellung angepasst wurden.

Die Alte Nationalgalerie zeigt die wichtigsten Werke des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Nationalgalerie (Berlin). Hierzu gehören Werke des Klassizismus und der Romantik (Caspar David Friedrich, Karl Friedrich Schinkel, Karl Blechen), des Biedermeier, des französischen Impressionismus (Édouard Manet, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir) und der beginnenden Moderne (Adolph Menzel, Max Liebermann, Lovis Corinth, Paul Cézanne). Zu den wichtigsten Werken gehören u.a. Friedrichs "Der Mönch am Meer", Menzels "Eisenwalzwerk" und die so genannte "Prinzessinnengruppe", ein Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen, des Bildhauers Johann Gottfried Schadow.

In der dritten Etage findet man unter anderem das von Johann Gottfried Schadow geschaffen Das Grabmal des Prinzen Alexander von der Mark Ausführung in Marmor und erste Aufstellung 1790. Das Grabmal das ursprünglich in der Dorotheenstädtischen Kirche in Berlin aufgestellt war, steht heute in der Berliner Alten Nationalgalerie als Dauerleihgabe der Dorotheenstädtischen Kirchengemeinde, nachdem die Kirche im 2. Weltkrieg stark beschädigt wurde.

Caspar David Friedrich (* 5. September 1774 in Greifswald; † 7. Mai 1840 in Dresden) war einer der bedeutendsten Maler und Zeichner der deutschen Früh-Romantik, die er zusammen mit Philipp Otto Runge wie kaum ein anderer Künstler beeinflusste. Seine Werke haben häufig Natur- und Landschaftsdarstellungen zum Gegenstand, die Natur besitzt darin oft einen metaphysisch-transzendenten Charakter.

Gegenüber der Schönheit und Erhabenheit der Natur, erscheint der Mensch klein und einsam. In einem Brief an seine Frau thematisiert der Maler die Vereinsamung:
„Alles ist Stille-Stille-Stille um mich her; […] allein und immer allein; es tut mir wohl, aber immer möchte ich es nicht so haben.“
Der Einsame Baum aus dem Jahre 1822 ist in der Alten Nationalgalerie in Berlin im Raum 3.06 im Original zu sehen.

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