Joseph Haydn (1732-1809)
Portrait by Thomas Hardy
Das Haydnjahr ist bereits vorbei (es war das Jahr 2009 – zweihundert Jahre nach seinem Tod am 31. Mai 1809) dennoch der Vortrag „Joseph Haydn und der Humor in der Musik” vom Professor Dr. Wolfram Steinbeck (Musikwissenschaft, Universität zu Köln) mit sehr zutreffend ausgewählten und wunderbar dargestellten Klangbeispielen (siehe unten) war besonderes wert, gehört zu werden. Er öffnet die Augen – oder viel mehr die Ohren (und nicht zuletzt mit dabei das Denken oder Nachdenken beim Hören) – für die Musik des „musikalischen Spaßmachers“. Neben Beethoven, dem Grandiosen, und Mozart, dem Himmlischen, scheinen Haydn und seine Vorstellungen über eigene Werke viel bescheidener auszufallen. Dennoch – gerade seine Musik war dazu gedacht, die Zuhörer intellektuell herauszufordern, den feinen Humor zu entdecken und über die „musikalischen Zumutungen“ und ihre Ertappung vergnügt zu schmunzeln. Denn das Wort „Witz“ als Begriff beinhaltet nicht nur „Scherz“, und „lachen“ alleine, sondern kann noch vielmehr über den Geist, über den Verstand berichten.
Vielleicht weil „Papa Haydn“, wie Schiller, meinen könnte:
„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“?
Klangbeispiele:
- 1. Satz aus der Sinfonie Nr. 96
- 2. Satz - „mit dem Paukenschlag“ - aus der Sinfonie Nr. 94 (Surprise Symphony)
- 3. Satz aus der Sinfonie Nr. 104 – das „hinkende“ Menuett
- 4. Satz (Rondo) aus der Sinfonie Nr. 102
Übrigens, wie man in Wikipedia lesen kann:
“For years the nickname 'Papa Haydn' has characterized the composer. Used by his own musicians and others as a tribute of affection and respect, the expression increasingly took on misleading connotations, and came to signify a benevolent but bewigged and old-fashioned classic. The recent revival of interest in Haydn's music has made plain that the traditional picture had become a caricature, and that it gave a false impression of richness and diversity of his development as a composer.“
However, since materials of music education still tend to reflect 19th century sources, the term is well known to the musical public.
This little rhyme goes with the first bars of the Surprise Symphony:
Papa Haydn's dead and gone
but his memory lingers on.
When his heart was filled with bliss
he wrote merry tunes like this.”
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