Mittwoch, 2. Juli 2008

Von der Wupper an die Weichsel

„Ich habe weder polnische Vorfahren noch einen Onkel im Bund der Vertriebenen. Ich komme einfach nur aus Wuppertal. Während des Studiums habe ich aus Spaß einen Polnisch-Sprachkurs in Krakau gemacht. Dort war es toll, ganz anderes, als ich erwartet hatte. Ich den Geschäften gab es alles, sogar Nutella, und die Menschen waren so offen. Ich beschloss, nach Polen auszuwandern und habe es in dreizehn Jahren keinen einzigen Tag lang bereuet. Vor allem die Mentalität der Polen hat es mir angetan, diese Mischung aus Anarchie und Freiheit, Absurdität und Warmherzigkeit. Nach der Lektüre soll mir niemand mehr sagen, er wüsste nicht, wo das gelobte Land liegt. Viva Polonia!“

Steffen Möller – Umschlagstext von „Viva Polonia – Als deutscher Gastarbeiter in Polen“ Erschienen bei Scherz, ein Verlag der S: Fischer Verlag GmbH, 2008

Wer Polen mag oder mögen möchte, wer Polen kennt oder kennen lernen möchte, der kann viel Vergnügen und auch Anstöße zum Nachdenken bei der Lektüre dieses Buches finden. Vor allem aber für alle Polen die seit Jahre in Deutschland leben sehr amüsant (obwohl manchmal auch kneifend) - als eine Art von „Spiegelbild“ ihrer eigenen Geschichte und Schicksals. Und was nicht zu unterschätzen ist, mit viel Sympathie, jungenhaften Humor und einer großen Priese Ironie geschrieben.

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